FAQ rund ums Thema Fassadenbegrünung
Um das Thema Fassadenbegrünung ranken sich einige Vorurteile. Viele Fragen drehen sich dabei beispielsweise um Mauerschäden, Vernässung oder Ungeziefer. Wir Ökolöwen geben Antworten.
Für jede Form der Bauwerksbegrünung sollten geschulte, erfahrene Planer und Fachfirmen herangezogen werden.
Grundsätzlich gilt:
- Selbstkletternde Pflanzen dürfen nur auf intakten Oberflächen zum Einsatz kommen. Denn ihre lichtfliehenden Triebe suchen die Dunkelheit von Spalten und Öffnungen und können dort hineinwachsen und Schaden anrichten (Dächer, Markisen).
- Selbstkletternde Pflanzen hinterlassen mit ihren Haftwurzeln/-scheiben "Fußspuren" auf der Fassade. Wird die Pflanze regelmäßig beschnitten, stellt das kein Problem dar. Nur bei einem radikalen Rückschnitt muss man entweder mit den Rückständen leben oder einen größeren Aufwand bei der Sanierung betreiben.
- Selbstkletternde Pflanzen sollten nicht auf Fassaden mit Wärmedämmung wachsen.
- Kletterpflanzen werten Fassaden optisch auf und sind ein wirksamer Schutz gegen Schmierereien und Graffitis.
- Es werden Witterungs- und Umwelteinflüsse vermindert und die Fassade vor einer Beschädigung durch Schlagregen und Hagel geschützt.
Bei fachgerechter Planung, Ausführung und Pflege dieser Begrünungen sind keine Schäden an Bauwerken zu erwarten!
Nein. Erfahrungen haben gezeigt, dass es kein vermehrtes Auftreten von stechenden, beißenden oder saugenden Insekten oder Vorratsschädlingen gibt. Es werden Lebensräume für Kleintiere und Vögel geschaffen, die als natürliche Fressfeinde von Ungeziefer auftreten und deren Zahl minimieren.
Pflanzen und Beratung bieten wir Ökolöwen Dir im Rahmen von Kletterfix direkt und kostenlos an. Bei aufwändigen und großflächigen Ranksystemen solltest Du mit höheren Kosten rechnen. Wir haben einige Kletterfix-Teilnehmer:innen gefragt, wie kostenintensiv ihre Fassadenbegrünung war. Die Informationen findest Du in den Interviews.
Möchtest Du straßenseitig begrünen, ist eine Genehmigung der Stadt erforderlich. Das Verkehrs- und Tiefbauamt erhebt hierfür eine geringe Bearbeitungsgebühr. Nähere Infos findest Du hier.
Je nach Höhe und Erreichbarkeit können Pflegeschnitte kostenintensiver ausfallen. Der Rückschnitt muss dann möglicherweise durch ein Fachunternehmen mittels Klettertechnik oder Hebebühne durchgeführt werden. Mit einer vorausschauenden Planung kann darauf aber Einfluss genommen werden.
Nein. Im Sommer wird das Aufheizen der Innenräume deutlich reduziert und die Pflanzen sind natürliche Schattenspender. Im Winter kann es sogar zu einem Wärmedämmeffekt kommen. Weiterhin wird durch den Ausgleich von Temperaturextremen in unmittelbarer Hausnähe ein positiver Beitrag zum Stadtklima geleistet.
Im Gegenteil, der grüne "Vorhang" hält den Regen von der Fassade ab und erhöht damit sogar deren Lebensdauer. Außerdem nimmt das Wurzelwerk der Kletterpflanzen Feuchtigkeit auf und hilft damit, Kellerwand und Fundamente trocken zu halten.