Bürgerspaziergang mit dem OBM durch den Osten Leipzigs
Bürgerspaziergang mit dem Oberbürgermeister durch den Leipziger Osten
Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister und dem Fuss e. V. waren wir Ökolöwen zum Thema Fußverkehr in Neustadt-Neuschönefeld unterwegs. Welche Themen wir besprochen haben, erfährst Du in diesem Text.
Auf der von uns Ökolöwen organisierten Route durch die Stadtteile Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf haben wir gemeinsam mit Bürger:innen und Expert:innen aus Verwaltung, Politik und Verbänden an konkreten Beispielen die Verbesserungsmöglichkeiten für Fußgänger:innen aufgezeigt.
Wie schon in den vergangenen beiden Jahren (siehe Rundgang durch die Leipziger Ostvorstadt und den Leipziger Westen) konnten wir direkt vor Ort mögliche Lösungsansätze besprechen.
Leipzigs erster Superblock
Ein verkehrsberuhigtes Viertel, in dem Kinder spielen und sich Fußgänger:innen ohne Gefahr bewegen können: Im Wohngebiet nördlich der Eisenbahnstraße soll Leipzigs erster Superblock entstehen. Gemeinsam mit dem SUPERBLOCKS Leipzig e.V. haben wir Ökolöwen den SUPERBLOCK nach Leipzig geholt.
Zu Beginn des Bürgerspaziergangs haben wir den Oberbürgermeister eingeladen, den Superblock vor Ort zu erleben – in Form einer Diagonalsperre und eines autofreien Straßenabschnittes. Gemeinsam mit dem zuständigen Baubürgermeister Thomas Dienberg und dem Verkehrsamt konnten wir die nächsten Umsetzungsschritte diskutieren, beispielsweise eine Testphase für den Superblock über einen Zeitraum von drei Monaten im Frühjahr 2023.
Tempo 30 auf der Eisenbahnstraße
Sie ist laut und hektisch: Die Eisenbahnstraße braucht dringend durchgängig Tempo 30. Das macht weniger Lärm, bessere Luft und sorgt für mehr Sicherheit. Darin waren sich alle Teilnehmer:innen schnell einig. Die gute Nachricht: Im neuen Lärmaktionsplan der Stadt Leipzig steht, dass auf der Eisenbahnstraße spätestens 2024 Tempo 30 gelten soll. Wir Ökolöwen drängen auf eine schnelle und konsequente Umsetzung dieses Planes.
Eine Fußgängerampel über die Eisenbahnstraße
Die Eisenbahnstraße: Sie zu überqueren, ist oft gefährlich. Die Straßenbahnen fahren dort in hohem Takt und es gibt viele Abbiege- und Querungsbeziehungen von verschiedenen Verkehrsarten. Besonders Kinder stehen dabei vor einer Herausforderung: Sie wollen die Straße an dieser Stelle überqueren, um vom Wohnviertel nördlich der Eisenbahnstraße in den Stadtteilpark Rabet, südlich der Eisenbahnstraße, zu gelangen. Eine Ampel auf Höhe der Hedwigstraße würde Kindern helfen, sicher in den Park zu gelangen. Zusätzlich will das Verkehrsamt hier im Kreuzungsbereich Fahrradbügel aufstellen, um das Zuparken durch Autos zu verhindern und den Bereich besser einsehbar zu machen.
Stadtplatz statt Parkplatz
Fußgänger:innen, die von der Eisenbahnstraße in den Park Rabet gelangen wollen, müssen einen Parkplatz mit ständigem Parksuchverkehr durchqueren. Während unseres Spaziergangs haben wir zusammen mit den Anwohner:innen verschiedene Vorschläge gemacht, wie dieser Bereich in einen Stadtplatz umgewandelt werden könnte. Dafür müsste eine der beiden Zufahrten geschlossen werden. Dies soll nun vom Verkehrsamt geprüft werden.
Ein Zebrastreifen am Rabet – 100 Zebrastreifen für Leipzig
Um aus dem Rabet sicher ins südlich angrenzende Wohnviertel zu gelangen, wünschen sich die Teilnehmer:innen eine sichere Querungsmöglichkeit an der Ecke „Am Rabet“ und Reclamstraße. Also haben wir Ökolöwen dort einen neuen Zebrastreifen ausgerollt. Ob nun genau an dieser Stelle ein Zebrastreifen markiert wird, ist noch offen. Die Verwaltung hat in jedem Fall zugesagt, an dieser Stelle durch verschiedene Maßnahmen mehr Übersichtlichkeit für querende Fußgänger:innen zu schaffen – indem sie Stellplätze entfernt, den Kreuzungsbereich mit Farbe markiert und Fahrradbügel aufstellt.
Sicher zur August-Bebel-Schule
Die Ampel und Kreuzung vor der August-Bebel-Schule werden täglich zugeparkt. Autos übersehen dadurch Schüler:innen. Das macht den Schulweg gefährlich. Vertreter:innen aus Schulleitung und Elternschaft schilderten den Teilnehmer:innen die aktuelle Situation rund um die Schule. Dort muss nachgebessert werden – beispielsweise mit Parkverbotsschildern und Markierungen, um das Zuparken der Kreuzungen zu verhindern.
Perspektivisch ist auch das Modell einer Straßeneinziehung, wie bei der Schule am Floßplatz oder am Kantgymnasium, umsetzbar. Dieses Modell sorgt für eine klare und sichere Situation vor der Schule. Dieses wurde auch von den Teilnehmer:innen favorisiert und soll im kommenden Jahr angegangen werden. Das Verkehrsamt will in diesem Zusammenhang eine sogenannte Teileinziehung der Husemannstraße prüfen. Das hieße, dass zwischen Reclam- und Klasingstraße ein autofreier Bereich entstünde, der sowohl die Sicherheit für die Schüler:innen erhöhen als auch die Aufenthaltsqualität im Wohnviertel verbessern würde.
Fazit: Tolles Format, das wir Ökolöwen fortsetzen werden!
Der Rundgang mit dem Oberbürgermeister durch den Leipziger Osten war wieder sehr erfolgreich. Es gab eine sehr konstruktive Diskussion auf Augenhöhe. Die Anwohner:innen konnten auf wichtige Probleme vor Ort hinweisen und so konkrete Verbesserungen für uns Fußgänger:innen erreichen. Wir Ökolöwen wollen deshalb gemeinsam mit dem Fuss e. V. im kommenden Jahr einen weiteren Rundgang mit Leipzigs Oberbürgermeister organisieren.
Appell für ein fußgängerfreundliches Leipzig
Mit unserem Appell „Fußgänger gehen vor“ fordern wir Leipzigs Stadtrat und die Verwaltung auf, Leipzig fußgängerfreundlicher zu gestalten.
Hilf uns diese Forderung umzusetzen und unterzeichne jetzt den Appell!
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