Mehr Sicherheit für die Kinder der August-Bebel-Schule
Erfolg: Mehr Sicherheit für die Kinder der August-Bebel-Schule
Husemannstraße ist jetzt autofreie Schulstraße

Seit vielen Jahren arbeiteten Schulleitung und Elternrat mit Unterstützung von uns Ökolöwen darauf hin: Seit Anfang April wird die Husemannstraße vor der August-Bebel-Schule in Neustadt-Neuschönefeld für den Autoverkehr gesperrt. Das Mobilitätsamt hat jetzt die ersten Poller gesetzt.
Poller machen Husemannstraße autofrei
Insgesamt werden elf Sperrpfosten installiert, damit der rund 50 Meter lange Abschnitt zwischen Reclam- und Klasingstraße vor der Grundschule künftig vom Autoverkehr freigehalten wird. Parallel dazu wird in der Reclamstraße eine Lieferzone für den Wirtschaftsverkehr markiert. Für die Feuerwehr ist die Zufahrt auch zukünftig gewährleistet. Die anliegende CarSharing-Station ist weiterhin erreichbar. Die Arbeiten waren innerhalb einer Woche abgeschlossen und kosteten lediglich 5.000 Euro.
Kleines Geld für große Wirkung
Zuvor konnte der Haupteingang zur Schule in der Husemannstraße aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden, weil der Gehweg vor der Schule äußerst schmal ist. Die Schüler:innen mussten das Schulgebäude über die Kohlgartenstraße betreten. Die Schulleitung hatte daher angeregt, den Kfz-Verkehr aus der Husemannstraße herauszunehmen. Auch bei der Beteiligung zum Fußverkehrsentwicklungsplan war das ein großer Wunsch der Bürger:innen vor Ort. Der ist nun erfüllt. Die Kinder können jetzt wieder über den Haupteingang in ihre Schule.

Doch lange Zeit ging es nicht vorwärts. Es wurden Gründe gesucht, warum man die Straße angeblich nicht autofrei machen könne. Es wurde geprüft, verworfen und alles noch einmal zurück.
Ökolöwe organisiert Vorort-Termin mit Oberbürgermeister
Wir Ökolöwen konnten schließlich im Jahr 2022 Oberbürgermeister Burkhard Jung dafür gewinnen, die jährliche Bürgersprechstunde zum Thema Fußverkehr nach Neustadt-Neuschönefeld zu verlegen. Als eine Station hatten wir Ökolöwen die August-Bebel-Schule vorgesehen. Dadurch hatten Schüler:innen, Eltern und Schulleitung die Möglichkeit, ihr Anliegen direkt vor Ort, direkt an unseren Oberbürgermeister heranzutragen. Herr Jung versprach noch an Ort und Stelle: Hier muss eine autofreie Schulstraße hin.

Das Verkehrsamt hatte im Nachgang sofort die Umwidmung der Straße geprüft und ein formelles Umstufungsverfahren noch im Jahr 2023 abgeschlossen. Solch ein Verfahren ist in Deutschland zwingend notwendig, da alle Straßen wie durch ein „Naturgesetz“ erstmal für den Autoverkehr anstatt für Fußgänger gewidmet sind.
Bis das Mobilitätsamt es tatsächlich geschafft hatte, nun auch die Poller zu setzen, mussten weitere zwei Jahre ins Land gehen. Einer der Gründe: Ein einzelner Anwohner hatte über ein Widerspruchsverfahren alles noch einmal verzögert.
Straßenbäume sollen 2026 gepflanzt werden

In den kommenden Monaten sind weitere Aufwertungen geplant. Die Elterninitiative der August-Bebel-Schule wird noch im Frühjahr Insektenhotels und bepflanzte Hochbeete aufstellen. Neue Straßenbäume können erst 2026 gepflanzt werden, weil in diesem Jahr noch mehrere Versorgungsleitungen erneuert werden.
Geplant sind dann unter anderem auch neue Fahrradbügel vor der Schule, zudem werden Gehwegnasen an der Reclamstraße sowie der Klasingstraße erneuert. Langfristig soll der autofreie Bereich auch für schulische Projekte und Veranstaltungen genutzt werden, die dem gesamten Stadtteil zugutekommen.
Kindgerechte Wege – Spielstraßen in jedem Viertel!

Damit Leipzig endlich fußgängerfreundlich wird, muss noch mehr passieren. Ob auf dem Weg zur Schule oder zum Spielplatz – wir möchten eine Stadt, in der alle Kinder sicher zu Fuß unterwegs sein können. Mit dem Ökolöwen-Appell "Fußgänger gehen vor" fordern wir Stadtrat und Verwaltung auf, jedes Jahr die Straßen vor mindestens zwei weiteren Schulen nach dem Vorbild der Husemannstraße umzuwidmen.
Nicht nur Schulen, auch alle Wege von der Wohnung zu den umliegenden Spielplätzen müssen endlich kindgerecht gestaltet sein, damit sich unsere Kinder frei und ohne Begleitung der Eltern im Viertel bewegen können.
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