Jetzt den Frühling pflanzen!

Jetzt den Frühling pflanzen: insektenfreundliche Frühblüher

Mischkultur auf dem Gemüsebeet

Von September bis zum ersten anhaltenden Frost können Frühlüherzwiebeln und -knollen gesetzt werden. Krokus, Tulpe & Co. hellen unsere Stimmung nach den vielen dunklen und kalten Winterwochen auf. Viele der Pflanzen sind zudem eine wichtige Nahrungsquelle für früh fliegende Insekten. Viele - nicht alle! Welche Frühblüher insektenfreundlich sind und was Du beim Setzen der Zwiebeln und Knollen beachten solltest, haben wir für Dich zusammengefasst.

Insektenfreundliche Frühblüher

Ungefüllte Blüten bieten Insekten zuverlässig Nahrung.

Neben Gehölzen, wie den heimischen Weide-Arten oder der Kornelkirsche, können Frühblüher einen großen Mehrwert für die früh fliegende Insektenwelt bieten. Wichtig: Die Tiere finden ausschließlich an offenen, einfachen Blüten Nektar und Pollen. Bei gefüllten Blüten ist der Nektar entweder nicht erreichbar oder überhaupt nicht vorhanden.

Wildformen von Pflanzen sind immer erste Wahl, um Insekten zu unterstützen. Sie wurden züchterisch nicht verändert, Nektar und Pollen sind für die Tiere daher reichlich vorhanden und gut zu erreichen. Wenn Du herausfinden möchtest, ob es sich um die Wildform einer Pflanze handelt, kannst Du Dir ihren botanischen Namen etwas genauer anschauen: Besteht er aus  zwei Teilen, der Gattung und der Art, handelt es sich um eine Wildform. Steht hinter dem Art-Namen ein ssp. oder subsp. sowie ein weiteres Wort, hast Du es mit einer Unterart einer Wildform zu tun. Folgt stattdessen ein dritter, großgeschriebener oder in Anführungszeichen gesetzter Name, beschreibt er die Sorte der Pflanze. In der Regel sind Zuchtsorten - die Nektar- und Pollenwerte betreffend - den Wildformen unterlegen. Gerade bei den Frühblühern gibt es allerdings auch Sorten mit hohem Nektargehalt und einer für viele Insekten günstigen Blütenanatomie.

Hiesige Insekten sind häufig auf ganz bestimmte heimische Pflanzen als Nahrungsquelle angewiesen. Ob eine Pflanze heimisch ist, lässt sich nicht ohne weiteres am botanischen Namen erkennen. Hierüber geben Bestimmungsbücher, Apps wie Flora incognita, oder Webseiten wie NaturaDB zuverlässig Auskunft.

Damit Deine Frühblüher Insekten unterstützen, ist es auch wichtig, in welcher Qualität Du sie beziehst. Im Supermarkt oder Gartencenter  gibt es viele Zwiebeln, die stark mit Pestiziden belastet sind. Die Gifte bauen sich mit den Jahren ab, aber gerade für die erste Blütensaison gibt es Hinweise darauf, dass die Insekten die Gifte mit der Blütennahrung aufnehmen. Die Pestizide gefährden die Gesundheit der Tiere. Daher gibt ein paar Euro mehr aus und investiere in pestizidfreie Frühblüherzwiebeln in Bio-Qualität.

Einige besonders empfehlenswerte insektenfreundliche Frühblüher für Baumbeet, Garten, Balkon oder Fensterbrett möchten wir Dir gern vorstellen.

Mulchen im Stadtgarten Connewitz
Märzenbecher (Leucojum vernum)

Märzenbecher (Leucojum vernum)

Blühzeitfenster: März bis April

Nahrungsquelle für: Honigbienen; früh fliegende Wildbienen; Schmetterlinge wie der Zitronenfalter oder das Tagpfauenauge

Der Märzenbecher bevorzugt einen nährstoffreichen, schattigen bis halbschattigen Standort, kommt aber auch bei Vollsonne zurecht. Achtung: Die Pflanze wird sehr gern von Nacktschnecken gefressen.

 

 

Mulchen im Stadtgarten Connewitz
Hummelmagnet: Frühlings-Krokus 'Jeanne d'Arc' (Crocus vernus ‚Jeanne d’Arc‘)

Frühlings-Krokus (Crocus vernus ) und andere Krokusse (Crocus)

Blühzeitfenster: März bis Mai

Nahrungsquelle für: Wildbienen, wie die Gehörnte Mauerbiene oder die Wiesen-Hummel; Honigbienen; überwinternde Schmetterlinge, wie der Zitronenfalter oder der Kleine Fuchs

Krokusse bevorzugen einen humosen, sonnigen bis halbschattigen Standort. Auch einige Sorten, wie zum Beispiel der für die bei Krokussen eher schwierig umzusetzende Topfkultur geeignete Elfen-Krokus 'Ruby Giant' (Crocus tommasinianus 'Albus') oder der im Freiland gut verwildernde Frühlings-Krokus 'Jeanne d’Arc' (Crocus vernus ‚Jeanne d’Arc‘), sind für Erdhummeln und andere Insekten eine wertvolle Nektarquelle.

Winterling (Eranthis hyemalis)

Winterling (Eranthis)

Blühzeitfenster: Februar bis März

Nahrungsquelle für: verschiedene früh fliegende Wildbienenarten; Schwebfliegen und Fliegen; Honigbienen

Der gelb blühende Winterling mag humosen Boden und einen halbschattigen Standort. Ein Versuch, ihn im Baumbeet zu etablieren, lohnt sich! Auf dem Balkon oder Fensterbrett in Töpfe oder Kästen gepflanzt, überleben sie nur im Schatten für eine längere Zeit. Für die Topfkultur hat sich der Türkische Winterling (Eranthis cilicica) bewährt. Der in Europa heimische Europäische Winterling (Eranthis hyemalis) wächst im Garten zuverlässig.
 
 
 
Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Windröschen (Anemone )

Blühzeitfenster: März bis April

Nahrungsquelle für: verschiedene früh fliegende Wildbienenarten; Honigbienen; Schwebfliegen; Käfer

Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist im Ursprungsgebiet 5, zu dem Leipzig gehört, heimisch. Es bevorzugt einen humosen, halbschattigen bis schattigen Standort. Für die Topf- oder Kastenkultur ist es ungeeignet. Die Blaue Anemone 'Blue Shades' (Anemone blanda 'Blue Shades') ist dagegen auf dem Balkon oder Fensterbrett eine hübsche und robuste Wahl.  
 
 
Nickender Blaustern (Scilla siberica)

Blaustern (Scilla)

Blühzeitfenster: März bis April

Nahrungsquelle für: verschiedene früh fliegende Wildbienenarten, wie die Gehörnte und die Rostrote Mauerbiene; Honigbienen; Fliegen

Bei Insekten besonders beliebt sind der heimische, sehr früh blühende Zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia) und der Nickende Blaustern (Scilla siberica). Die Pflanzen sind sehr standortflexibel, wachsen auch im Topf, wo sie wenig Platz beanspruchen und breiten sich schnell über größere Flächen aus. Der Blaustern hat sich auf Baumbeeten gut bewährt.
 
 
Straußhyazinthe (Muscari botryoides)

Traubenhyazinthe (Muscari)

Blühzeitfenster: März bis Mai

Nahrungsquelle für: Schmetterlinge; Honigbienen; Schwebfliegen; Wildbienen, wie Mauer- und Sandbienen oder Hummeln nutzen die nektarreichen Pflanzen

In Mitteleuropa heimisch sind beispielsweise die Straußhyazinthe (Muscari botryoides) oder die robuste und pflegeleichte, auch für Töpfe geeignete Gewöhnliche Traubenhyazinthe (Muscari racemosum). Traubenhyazinthen brauchen einen sonnigen Standort und wachsen dort in normaler Gartenerde. Die im Handel sehr häufig angebotene Armenische Traubenhyazinthe (Muscari armeniacum) ist für die Topf- oder Kastenkultur nur bedingt eine Empfehlung. Die Pflanze fordert ober- wie unterirdisch sehr viel Platz ein.
 
 
 
Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus)

Narzisse/Osterglocke (Narcissus)

Blühzeitfenster: je nach Art/Sorte März bis Mai

Nahrungsquelle für: einige wenige Schmetterlinge; Wildbienen, wie Hummeln; Schwebfliegen

In Mitteleuropa heimisch sind zum Beispiel die Gelbe Narzisse (Narcissus pseudonarcissus), die Trompeten-Narzisse (Narcissus obvalaris) oder die Alpenveilchen-Narzisse (Narcissus cyclamineus). Es gibt Narzissen-Arten für alle Lichtverhältnisse. In humosen Böden wachsen die Pflanzen besonders üppig. Seit Jahren wachsen Narzissen auch in vielen Leipziger Baumbeeten und blühen dort zuverlässig.
 
 
Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)

Schlüsselblume (Primula)

Blühzeitfenster: März bis Mai

Nahrungsquelle für: langrüsselige Insekten, wie Schmetterlinge; Wildbienen, wie Hummeln oder die Frühlings-Pelzbiene; Raupenfutterpflanzen verschiedener Schmetterlingsarten

Im Ursprungsgebiet 5, zu dem Leipzig zählt, sind die Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) und die die Stängellose Schlüsselblume (Primula vulgaris) heimisch. Primeln bevorzugen halbschattige bis sonnige Standorte und nährstoffreichen Boden.
 
 
Zwerg-Stern-Tulpe (Tulipa tarda)

Tulpe (Tulipa)

Blühzeitfenster: je nach Art/Sorte März bis Mai

Nahrungsquelle für: Honigbienen und einige nichtspezialisierte Wilbienenarten - tierökologisch spielen Tulpen eher nicht in der ersten Liga

Es gibt keine in Sachsen heimische Tulpenart. Die sehr beliebten klassischen Garten-Tulpen sind in der Regel nektarlos. Um Insekten eine frühe Nahrungsquelle zu bieten, sollte die Wahl auf eine Wildtulpenart, auch botanische Tulpen genannt, fallen. Hierzu zählen zum Beispiel die Weinberg-Tulpe (Tulipa sylvestris), die hübsche, robuste und langlebige Stern-Tulpe (Tulipa tarda) oder die konkurrenzstarke Seerosen-Tulpe (Tulipa kaufmanniana). Für die Topf- oder Kastenkultur sind zudem die Iran-Tulpe (Tulipa urumiensis) oder die hübsche wie zierliche Little Princess-Tulpe (Tulipa humilis 'Little Princess') sehr geeignet. Die Pflanzen mögen einen normalen Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden!
Huflattich (Tussilago fafara)

Huflattich (Tussilago fafara)

Blühzeitfenster: Februar bis April

Nahrungsquelle für: mehr als 70 Wildbienenarten; mehr als 30 Schwebfliegenarten; viele Käferarten; verschiedene Schmetterlingsarten und -raupen, wie Zitronen- und Distelfalter

Im Ursprungsgebiet 5, zu dem Leipzig gehört, ist der Huflattich heimisch. Er liebt sonnige Standorte und ist sehr robust und anspruchslos.
 
 
Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)

Lerchensporn (Corydalis)

Blühzeitfenster: März bis Mai

Nahrungsquelle für: mehrere Wildbienenarten, darunter die Wiesen-Hummel oder die Frühlings-Pelzbiene; Schwebfliegen; Raupenfutterpflanze für den Schwarzen Apollofalter

Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) gehört zu den gebietseigenen Pflanzen im Ursprungsgebiet 5, zu dem Leipzig gehört. Er wächst im Halbschatten bis Schatten in einem humosen Boden.

Bewährte Tipps, damit sich Deine Frühblüher im Baumbeet, Garten, Hinterhof oder auf dem Balkon von ihrer schönsten Seite zeigen

Wo und wie Frühblüher im Baumbeet, Hof oder Garten gepflanzt werden

Pflanze Deine Frühblüher möglichst bald nach dem Kauf ein. Falls das nicht direkt möglich ist, lagere sie kühl - am besten im Kühlschrank.

Die wichtigste Voraussetzung dafür, dass Deine Frühblüher üppig heranwachsen, sind die richtigen Licht- und Bodenverhältnisse. Gleichzeitig solltest Du einen Standort wählen, wo wenig oder besser gar nicht umgegraben, gemäht, gehackt oder in anderer Weise gearbeitet wird.

Um ein natürliches Blühbild zu kreieren, setzt Du immer mehrere Frühblüher einer Art in eine Gruppe. Nimm dazu eine Handvoll Zwiebeln und wirf sie mit sanftem Schwung auf die Pflanzfläche. So wie sie landen, setzt Du sie in den Boden ein. Besonders schön sieht es aus, wenn Du auf der gesamten Fläche verschiedene Frühblüher-Arten miteinander kombinierst.

Beim Pflanzen ist es wichtig, dass Du den spitzen Teil der Zwiebel, die Sprossseite, nach oben einsetzt. Der breitere, abgeflachte Teil zeigt nach unten. Für die Pflanztiefe gibt es eine einfache Faustregel, die Du Dir gut merken kannst: Setze die Zwiebel oder Knolle doppelt so tief ein, wie sie hoch ist. Um entsprechende Löcher zu graben, gibt es so genannte Steckhölzer. Sie sind deutlich schmaler als Schaufeln und sind vor allem hilfreich, wenn man die Frühblüher in ein Rasenstück setzt, das beim Einsetzen nicht zu löcherig werden soll. Nach dem Einsetzen der Frühblüher füllst du das Loch wieder mit Erde auf und drückst diese sanft an.

Frühblüher-Pflege

Direkt nach dem Pflanzen freuen sich die Frühblüher über Wasser. Da es im Herbst, also zur Pflanzzeit, häufig Niederschläge gibt, erledigt sich die Wasserversorgung in der Regel von selbst. Achte darauf, dass das Frühblüher-Substrat nie austrocknet. Staunässe solltest Du ebenfalls vermeiden.

Im ersten Jahr nach der Pflanzung benötigen die Frühblüher keinerlei Düngung. In den Folgejahren kann das Düngen während des Austriebs die Blühfreudigkeit der Pflanzen unterstützen. Je größer die Frühblüher sind, desto mehr Nährstoffe benötigen sie in der Regel. Kleine Wildarten sind meist genügsamer und brauchen je nach Bodenbeschaffenheit - wenn überhaupt - erst nach vielen Jahren eine Düngung. Beobachte, wie sich Deine Pflanzen entwickeln und entscheide individuell, ob sie eine Nährstoffgabe benötigen. Geeignet sind organische Mehrnährstoffdünger in flüssiger oder fester Form, zum Beispiel Kompost, Guano, Klee-Dünger oder verdünnter Bokashi-Saft. Falls Du die Frühblüher in ein Baumbeet setzt, ist das Düngen generell untersagt. Belässt Du im Herbst eine Laubschicht auf dem Beet, hast Du gleichzeitig einen Winterschutz und Nährstoffe reichern sich auf natürliche Weise an.

Lass alle Pflanzenteile nach der Blüte an der Pflanze, bis sie gelb-braun und abgetrocknet sind. Während die Blätter eintrocknen, reichert die Pflanze alle Reserven in der Zwiebel oder Knolle an. Schneidest Du das Blattwerk ab, nimmst Du der Pflanze die Kraft, sich auf die lange Ruhe- und die kommende Wachstumsphase vorzubereiten. Sie wird dann nicht oder deutlich vermindert austreiben und blühen. Stört Dich das welke Laub sehr, kannst Du es zu lockeren Zöpfen flechten. Dadurch nimmt es weniger Raum ein und fällt nicht so sehr ins Auge.

Die von uns vorgestellten Frühblüher sind verwilderungsfähig. Das bedeutet, dass Du sie nicht ausgraben, kühl und trocken aufbewahren und im Herbst wieder einpflanzen musst. Sie bleiben einfach im Boden und vermehren sich, indem sie aussamen oder sich über Brutzwiebeln vermehren. Ameisen und andere Tiere sorgen dafür, dass Deine Frühblüher plötzlich nicht nur an dem von Dir angelegten Standort austreiben, sondern überall da, wo die Saaten Fuß fassen konnten.

Frühblüher im Topf oder Balkonkasten: Wie wäre es mit einer Frühlings-Lasagne?

Du kannst Frühblüher auch auf dem Balkon oder Deinem Fensterbrett kultivieren. In einem Balkonkasten oder Kübel lässt sich zum Beispiel eine bunt blühende Frühlings-Lasagne pflanzen. Mit ihr bekommst Du verschiedene Frühblüher-Aspekte in einem Gefäß und kannst je nachdem, was Du pflanzt, ein Blühzeitfenster von Januar bis Mai genießen.

Damit Deine Lasagne gelingt, benötigst Du ein Gefäß, das mindestens 40 Zentimeter hoch ist und das im unteren Bereich Abflusslöcher besitzt. Frühblüherzwiebeln vertragen überhaupt keine Staunässe. Um diese zu vermeiden, gibst Du eine Drainageschicht aus Blähton oder Steinen ganz unten ins Pflanzgefäß. Darauf gibst Du 20 Zentimeter Pflanzsubstrat. Ideal ist ein Mix aus 2/3 torffreier Bio-Universalerde und 1/3 Sand. Auf diese Substratschicht legst Du die ersten Frühblüherzwiebeln. Diese Schicht ist den Frühblühern vorbehalten, die zuletzt in Blüten gehen und in der Regel recht groß sind: zum Beispiel Tulpen oder Allium. Beachte bei der Auswahl Deiner Lasagne-Zwiebelarten, dass sie die selben Lichtansprüche haben und später ein entsprechendes Plätzchen auf Deinem Balkon oder Fensterbrett bekommen. Setze die Zwiebeln mit einem Abstand von mindestens einem halben Zentimeter in Dein Pflanzgefäß. Bedecke die Zwiebeln mit zehn Zentimetern Substrat, bevor die nächste Zwiebelschicht folgt. Für diese sind Narzissen oder Traubenhyazinthen geeignet. Nach weiteren zehn Zentimetern Substrat folgt die letzte Zwiebelschicht mit besonders früh blühenden Arten. Schneeglöckchen oder Krokusse sind für diese Schicht beispielsweise sehr gut geeignet. Es folgt eine letzte Schicht Substrat. Der beste Zeitraum Deine Lasagne anzulegen, ist zwischen September und Mitte November. Später auf keinen Fall!

Das Pflanzgefäß stellst Du draußen an einen geschützten Platz und gießt alles gut an. Ein Winterschutz aus Tannenzweigen oder Laub schützt Deine Frühblüher vor Frost. Damit die Frühblüher nicht austrocknen, gießt du sie an frostfreien Tagen immer mal wieder. Je nachdem, was Du gesteckt hast, beginnt Deine Frühlings-Lasagne ab Januar oder Februar zu blühen und bewirtet zeitig fliegende Insekten.

Nachdem das Blattwerk eingezogen ist, kannst Du das Pflanzgefäß in eine ungenutzte, dunkle Balkonecke oder den Keller stellen und den so freigewordenen Platz für andere Blühpflanzen nutzen. Im Herbst startet dann wieder die Outdoor-Lasagne-Saison. Einmal gesteckt, blühen die Pflanzen Deiner Frühlings-Lasagne Jahr für Jahr. Allerdings kann es passieren, dass es Ausfälle gibt, die es zu ersetzen gilt. Dünge ab dem zweiten Jahr organisch - dann haben Du und viele Insekten lange Freude an Deinem Frühblüher-Arrangement.

Mischkultur auf dem Gemüsebeet
Frühlings-Lasagne: Im Balkonkasten oder Kübel geschichtet, blühen Deine Frühblüher kunterbunt von Januar bis Mai

Frühblüher auf dem Balkon oder Fensterbrett zu kultivieren, ist etwas herausfordernder, als sie einfach draußen in die Erde zu stecken. Ein Hauptgrund ist der limitierte Platz. Bis die Blätter eingezogen sind, müssen die Frühblüher in jedem Fall im Pflanzgefäß bleiben, um ihre Kraftreserven für die kommende Blühsaison in der Zwiebel zu speichern. Bis in den Sommer hinein ist dadurch ein nicht unerheblicher Platzanteil im Balkonkasten oder Topf belegt, der Deinen Sommerblumen bei Mischpflanzungen fehlt. Eine bewährter Tipp ist es, die Frühblüherarten einzeln in Gefäße zu setzen, die Du dann nach dem Blatteinzug in eine dunkle, geschützte Ecke auf dem Balkon oder im Keller stellst. An Stelle der Frühblüher kannst Du nun zum Beispiel Gefäße mit Einjährigen wie Mohn, Kornblume oder Ringelblume auf dem Balkon oder Fensterbrett aufblühen lassen. Beides, Frühblüher und Einjährige, wechseln sich nun Jahr für Jahr ab und ergänzen Dein Nektar- und Pollenangebot. Im Herbst holst Du Deine Frühblüher gegebenenfalls wieder aus ihrem Übersommerungsquartier und stellst sie geschützt ins Freie. Sollte es einen Winter mit anhaltenden Frösten geben, schützt Du Deine Frühblüher durch eine Schicht Reisig oder Jute. Liegen die Minusgrade im zweistelligen Bereich lohnt es, die Gefäße zusätzlich mit Kokosmatten zu schützen. An frostfreien Tagen solltest Du immer mal gießen, damit eine Grundfeuchte - niemals Staunässe - gegeben ist. Im Vorfrühling kannst Du die Frühblüher dann wieder an dem Ort platzieren, wo sie aufblühen werden.

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