Zubauen des Bürgerbahnhof Plagwitz verhindern
Zubauen des Bürgerbahnhof Plagwitz verhindern
Die Freifläche am Plagwitzer Bahnhof hat sich zu einem einmaligen Begegnungsort für uns Leipziger:innen und zu einem Schutzraum für bedrohte Tierarten entwickelt. Trotzdem wollen Stadt und die Unternehmensgruppe LEWO hier bauen.
Welche verheerenden Pläne drohen, wie wir für den Erhalt der freien, urbanen Wildnis am Bürgerbahnhof kämpfen, wie wir Ökolöwen einen Baustopp erwirkten, welche überraschende Wendung wir gemeinsam erreichen konnten und was jetzt unbedingt getan werden muss, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Auf der Fläche des ehemaligen Güterbahnhof Plagwitz (von der Naumburger Straße im Norden bis zur Schwartzestraße im Süden) hat sich in den vergangenen 10 Jahren ein lebendiger Grünzug entlang der ehemaligen Gleise entwickelt. Eine Fläche, bei der bisher die Belange von Menschen und Natur gut in Einklang gebracht worden sind.
Wir Ökolöwen haben die Entwicklung des Bürgerbahnhof Plagwitz bereits in seinen Anfängen begleitet und halten ihn bisher für ein gelungenes Beispiel für partizipative Stadtentwicklung.
LEWO AG kauft Bürgerbahnhof Plagwitz
Bisher – denn diese Entwicklung zum grünen Bahnhof Plagwitz fand komplett auf städtischen Flächen statt. Im Jahr 2021 trat plötzlich ein neuer Player in die Arena. Die Immobiliengesellschaft LEWO kaufte fast den gesamten nordwestlichen Teil des Plagwitzer Bahnhofs von der Deutschen Bahn und kündigte an, mit einem gewinnorientierten Bauvorhaben aktiv zu werden.
Den Artenschutz hatte das Unternehmen dabei offenbar nicht auf dem Zettel. Bereits im Jahr 2014 hatten wir Ökolöwen zum Vorentwurf des alten Bebauungsplanes in einer ausführlichen Stellungnahme angemahnt, dass hier viele vom Aussterben bedrohte Tierarten leben und das Areal deshalb sehr behutsam zu entwickeln ist.
Dennoch wollten die Stadt und die Unternehmensgruppe LEWO das Gelände fast komplett bebauen. Ende 2021 legte die Stadt schließlich den Entwurf des Bebauungsplan 380.1 aus. Was wir Ökolöwen dort sahen, ließ uns das Blut in den Adern gefrieren.
Proteste gegen überdimensionierte Baupläne am Bürgerbahnhof Plagwitz
Der Plan sah vor, den kompletten nordwestlichen Teil des Plagwitzer Bahnhofs mit mehrgeschossigen Beton-Blöcken und einem Autoparkhaus zuzubauen und das, obwohl das gesamte Gelände im Landschaftsplan als wichtige Grünverbindung und Erholungsschwerpunkt ausgewiesen ist.
Das, was LEWO und Stadt hier vorhatten, hätte den gesamten Charakter des Plagwitzer Bahnhofs mit einem Schlag verändert, die bestehenden Grünstrukturen und Bürger:innenprojekte bedroht und alles zunichte gemacht, was die Stadtgesellschaft vorher mühevoll und kooperativ aufgebaut hatte.
Mit Bekanntwerden der Pläne Ende 2021 bildete sich sofort die schlagkräftige Bürgerinitiative „Bürgerbahnhof Plagwitz erhalten“ mit der wir Ökolöwen seitdem eng zusammenarbeiten. Gemeinsam mit über 3.000 Unterstützer:innen und uns Ökolöwen als Erstunterzeichner richtete die BI einen offenen Brief an Oberbürgermeister Burkhard Jung sowie Baubürgermeister Dienberg und Umweltbürgermeister Rosenthal.
Seitens der Umweltverbände brachte der BUND eine Petition federführend ins Verfahren, die wir Ökolöwen gemeinsam mit dem NABU unterstützen. Zusätzlich liefen viele Bürger:innen gegen die Baupläne Sturm. Es gingen über 900 Stellungnahmen ein, die das Vorhaben in der Form allesamt ablehnten – bis auf eine, wie das Stadtplanungsamt später verriet: die Stellungnahme der LEWO.
Die überdimensionierten Baupläne lehnten wir Ökolöwen konsequent ab und forderten den Stadtrat auf, es uns gleichzutun. In unserer Stellungnahme haben wir klar gemacht, warum das alles allein aus rein fachlichen Gründen überhaupt gar nicht geht.
Beispielsweise ist das Artenschutzgutachten, das dem Bebauungsplanentwurf der Stadt beilag, über sechs Jahre alt. Es bildet das aktuelle Vorkommen von diversen Tierarten gar nicht umfassend ab. Das ist damit ungültig und muss nochmal komplett von vorn gemacht werden.
Wegen des enormen Gegenwindes haben Stadt und LEWO die Planung schließlich 2022 gestoppt und stattdessen ein Workshopverfahren mit Bürger:innen und Verbänden eingeplant. Zeitgleich passierten unglaubliche Dinge auf der hoch umstrittenen Freifläche.
Ökolöwe erwirkt Baustopp auf dem Plagwitzer Bürgerbahnhof
Im Frühjahr 2022 waren auf dem Bürgerbahnhof Plagwitz Abrissarbeiten zu beobachten, obwohl der B-Plan noch gar nicht rechtskräftig war. Wir Ökolöwen forderten das Amt für Umweltschutz daher auf, die Baumaßnahmen auf der brach liegenden Fläche zwischen Ladestraße West und Radweg sofort und dauerhaft zu stoppen.
Die Bautätigkeiten auf dem Gelände verstießen gegen § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG, denn: Überall im Plangebiet leben seltene, strengstens geschützte Zauneidechsen und Wechselkröten. Sie zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, ist verboten.
Diesen Standpunkt hatten wir Ökolöwen in einer Pressemitteilung nochmals verdeutlicht. Die Naturschutzbehörde ist der Ökolöwen-Forderung nachgekommen und hat einen Baustopp verhängt.
Der Baustopp hält bis heute an. Abriss- und Beräumungsarbeiten an den alten Lokschuppen sowie sonstige Sicherungsmaßnahmen dürfen frühestens in der Winterperiode 2024 (Temperaturen dauerhaft unter 12 Grad), nach von der unteren Naturschutzbehörde streng festgesetzten Vorgaben fortgesetzt werden.
Solltest Du bereits vorher Baumaßnahmen auf dem Bürgerbahnhof Plagwitz beobachten, tritt bitte umgehend mit uns in Kontakt!
Ökolöwe legt unabhängiges Artenschutzgutachten vor
Dank vieler Spenden konnten wir Ökolöwen Anfang 2023 ein dringend benötigtes Artenschutzgutachten vorlegen. Denn noch immer werden alte und damit falsche Daten für den ursprünglichen Bebauungsplan verwendet. Unser Gutachten beweist: Der Bestand von seltenen Amphibien und Reptilien ist deutlich größer.
Wir haben herausgefunden, dass auf dem Gelände Leipzigs letzte Population der streng geschützten Wechselkröte lebt. Sie ist so bedroht, dass sie auf der Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz steht. Die Wechselkröte kann nicht einfach umgesiedelt werden, wie das bei anderen Bauprojekten sonst oft üblich ist.
Stadt und LEWO wollten mitten in diesen wertvollen Lebensraum hineinbauen und ihn damit zerstören. Darum lehnen wir die ursprünglichen Pläne weiter ab und fordern mehr Grün statt weiterer Versiegelung. Der Bürgerbahnhof Plagwitz muss als Freiraum und Biotop erhalten bleiben.
Erfolg: Planverfahren gestoppt, Gebiet wird geteilt
Aufgrund unseres gemeinsamen Widerstandes hatte die Stadt Leipzig das B-Planverfahren 2022 gestoppt und den ursprünglichen Bebauungsplan Grüner Bahnhof Plagwitz - Nordteil in zwei Hälften geteilt.
So wurden alle bisher existierenden Grün- und Bürger:innenprojektflächen wie das Heiter bis Wolkig, der Bauspielplatz Wilder Westen, der Hildegarten, oder der Obstgarten Plagwitz im B-Plan 380.1 – Nordteil/Ost zusammengefasst und mit einem Satzungsbeschluss im Februar 2024 durch den Stadtrat baurechtlich gesichert. Das ist ein großer Teil-Erfolg.
Der bis dato weiter strittige Teil entlang der Ladestraße West wurde in ein Verfahren für die Aufstellung des B-Plan 380.2 Grüner Bahnhof Plagwitz – Nordteil/West überführt. Hier wurde weiter heiß diskutiert.
Workshopverfahren soll den Bürgerbahnhof Plagwitz retten
Im nordwestlichen Teil des Plangebiets zum grünen Bahnhof Plagwitz (B-Plan 380.2.) konnten die Vorstellungen von Stadt Leipzig und LEWO AG auf der einen Seite und der Bürgerschaft auf der anderen Seite auch 2023 nicht weiter auseinanderliegen. Eine einvernehmliche Lösung schien aussichtslos.
Der letzte Versuch einer kooperativen Herangehensweise bestand in einem umfangreichen Beteiligungsprozess mit mehr als zwölf Sitzungen. Hier haben wir Ökolöwen uns intensivst für den Bürgerbahnhof Plagwitz eingesetzt. Wir haben (laut) gestritten, gelitten und hart verhandelt. Bei teilweise komplett konträren Positionen war es schwierig, ins Gespräch zu kommen. Am Ende konnten wir gemeinsam einen Konsens erreichen. Zusammengenommen hat fast zehn Monate angedauert. Und so lief das ab:
Auftaktveranstaltung
Zur Auftaktveranstaltung in der Schule am Grünen Gleis kamen über 300 Bürger:innen. Der Saal konnte den Ansturm fast nicht aufnehmen. Wir Ökolöwen machten deutlich: Der Bürgerbahnhof Plagwitz darf nicht zugebaut werden! Das war, bis auf wenige Ausnahmen, einhellige Meinung im Saal.
Präsentation Auftaktveranstaltung und Bürger:innenhinweise zum Download
Workshops
In über 12 Sitzung ging es dann richtig zur Sache. An dem Runden Tisch saßen rund 50 Personen – von Flächeneigentümer:innen, über (Stadtbezirks-)Politiker:innen, Wirtschaftsverbänden bis zu zufällig gelosten Bürger:innen aus der Nachbarschaft. In den ersten Runden wurden alle Beteiligten zur Faktenlage auf einen Kenntnisstand gebracht. Dazu gehörten bau- und eigentumsrechtliche Fragen, Altlasten sowie zwingende Vorgaben aus dem Klima- und Naturschutz.
Danach ging es ans Verhandeln und das wurde hitzig. Die Interessen schienen unüberbrückbar. Wir Ökolöwen kennen das. Es folgte ein Déjà-vu nach dem anderen aus gescheiterten Beteiligungen, die nur zur Beschwichtigung der Bevölkerung angelegt waren.
Zwischenzeitlich mussten wir Ökolöwen uns ernsthaft fragen, ob wir nicht aussteigen müssen. Am Ende gelang es, nicht zuletzt aufgrund der guten Arbeit der Moderation, dass sich alle Seiten auf eine Sprachregelung annähern konnten.
Dokumentation und Präsentation der Workshop-Inhalte zum Download
- Dokumentation 1. Workshop.pdf (1,6 MiB)
- Dokumentation 2. Workshop.pdf (1,3 MiB)
- Präsentation 2. Workshop.pdf (6,8 MiB)
- Dokumentation 3. Workshop.pdf (874,7 KiB)
- Dokumentation 4. Workshop.pdf (1,2 MiB)
- Dokumentation 5. Workshop.pdf (2,5 MiB)
- Dokumentation 6. Workshop.pdf (5,1 MiB)
- Präsentation 6. Workshop.pdf (5,9 MiB)
Ergebnispapier – Konsens erreicht
Am Ende des Beteiligungsprozesses haben wir gemeinsam etwas erreicht, was vorher niemand gedacht hätte: Wir haben einen Konsens über die weitere Entwicklung am Bürgerbahnhof Plagwitz hergestellt!
Der Konsens bezieht sich auf den exakten Wortlaut in dem Ergebnispapier, sowie auf die festgesetzte Baugrenze in der beigefügten Grafik. Einige Konsens-Punkte auf die wir Ökolöwen stolz sind, kurz und knapp auf einem Blick:
✅ bestehende Bürger:innenprojekte baurechtlich gesichert (Teilung B-Plan)
✅ bestehende Grünflächen gesichert
✅ Konsens für Entsiegelung und Erweiterung der Grünflächen erreicht
✅ Konsens für feste Baugrenze errungen
✅ keine Bebauung südlich des Wasserturms
✅ Für den nördlichen Teil muss städtebauliches Qualifizierungsverfahren erfolgen
✅ Es sind Flächen für urbane Wildnis vorzuhalten
Stadtteilpark Bürgerbahnhof Plagwitz erhalten und vergrößern!
Der Bürgerbahnhof Plagwitz ist der wichtigste Erholungs- und Naturraum für den Stadtteil und seine Bedeutung wächst. Der Leipziger Westen hat in den letzten Jahren einen Einwohnerboom hingelegt. Nach dem Prinzip der sogenannten „doppelten Innenentwicklung“, das sich die Stadt auf die Fahnen geschrieben hat, muss nun der Bürgerbahnhof Plagwitz als Erholungs- und Naturraum vergrößert werden.
Das ist nun Konsens unter allen beteiligten Bürger:innen, Verbänden und Institutionen, die an dem Ergebnispapier mitgewirkt haben. Denn das ist dringend nötig, wenn immer mehr Menschen auch aus den neu gebauten Wohnhäusern die Grünfläche nutzen.
Wie es jetzt weitergeht
Die Leitlinien, die wir Ökolöwen gemeinsam mit den Akteuer:innen im Beteiligungsverfahren erarbeitet haben, werden im nächsten Schritt dem Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt. Wir Ökolöwen verlangen von der Stadtverwaltung und dem Stadtrat: Setzen sie den Konsens aus dem Ergebnispapier 1 zu 1 um! Die Punkte des Aufstellungsbeschlusses zum B-Plan 380.2 müssen verbindlich festgeschrieben werden!
Es wird Zeit, die Klimakrise endlich ernst zu nehmen und entsprechend zu handeln: Dazu gehört die Festsetzung der Baugrenze, die Entsiegelung der Flächen im südlichen Teil und die Erweiterung des Parks am Bürgerbahnhof Plagwitz.
Wir Ökolöwen bleiben wachsam bis der erreichte Konsens zu den Plänen auch tatsächlich in die Realität umgesetzt ist: Stadtteilpark Bürgerbahnhof Plagwitz erhalten und vergrößern!
Good Practice: Bahnanlagen zu Stadtteilparks
In einigen Städten gab es bereits Vorhaben, bei denen alte Bahnanlagen zu hochwertigen Freiräumen für Mensch und Natur umgewandelt wurden. Hier stellen wir drei Beispiele vor, bei denen jeweils ganz andere Ansätze gewählt wurden, aber alle aus dem Ziel heraus entstanden sind, die Natur, die sich natürlicherweise angesiedelt hat, zu erhalten und zu fördern und ein Angebot für Menschen zu schaffen.
Diese Beispiele zeigen: alte Bahngebäude und Schienen müssen nicht zwingend abgerissen werden, sie können saniert und umfunktioniert werden. So kann der kulturelle Wert dieser Orte erhalten und den Menschen zugänglich gemacht werden.
Wo früher einmal reger Bahnverkehr herrschte, zwitschern heute nur noch Vögel: auf dem Areal eines ehemaligen Rangierbahnhofs mitten in Berlin befindet sich heute der Natur Park Südgelände mit einer lebendigen Artenvielfalt. Denn Gleisschotter und Sand bieten vielfältige Strukturen für Insekten, Tiere und Pflanzen - auch für viele gefährdete. Deshalb wurden große Teile des Natur Parks schon 1999 zum Landschafts- und Naturschutzgebiet erklärt.
Damit die vielen Tiere und Pflanzen sich ungestört entwickeln können, werden die Besucher:innen über Wege und Stege, die dem Verlauf alter Bahntrassen folgen, durch den Park geführt. Eine weitere Besonderheit im Natur Park Südgelände ist nämlich der Bezug zur Bahngeschichte des Areals. Zahlreiche einzigartige Relikte sind auf dem gesamten Gelände zu finden, wie eine alte Drehscheibe und Dampflokomotive. Neben der alten Brückenmeisterei, die heute ein Café beherbergt, sind auch der stählerne Wasserturm und die große Lokhalle Teil der denkmalgeschützten Gesamtanlage.
Der Natur Park Südgelände ist ein perfektes Beispiel dafür, wie wilde Natur und Kultur erhalten und den Menschen zugänglich gemacht werden können – auf sanfte Weise ohne Nutzungsdruck.
Der Park am Gleisdreieck ist eine der beliebtesten Grünflächen Berlins. Denn hier findet mensch vielfältige Sport- und Freizeitangebote wie Beach-Volleyball und Skaten, Spielbereiche für Kinder, große Liegewiesen und weite Lauf- und Radwege. Aber das große Gelände des ehemaligen Anhalter Bahnhofs bietet nicht nur Menschen einen Erholungsraum, sondern auch der Natur. Nachdem der Bahnhof im Krieg zerstört wurde, siedelten sich viele Pflanzen auf der Brachfläche an. Inmitten der alten Bahnschienen ist so über die Zeit ein dichtes Wäldchen gewachsen, das heute die großen Wiesen säumt und vielen Arten als Lebensraum dient.
Der Park am Gleisdreieck zeigt, dass Nutzung für den Menschen und Raum für die Natur zusammen funktionieren können - sogar mitten in der Großstadt.
Die ehemalige Zeche Zollverein im Ruhrgebiet begeistert als UNESCO-Weltkulturerbe durch ihre gelungene Transformation vom Wahrzeichen der Steinkohle-Ära zu einem modernen Kulturstandort, der Geschichte und Zukunft vereint. Vom Museumsbesuch über Schlittschuhlaufen in der Kokerei bis zum Arschbomben-Contest im Werksschwimmbad – auf Zollverein als beliebter Eventlocation ist einiges los. Aber auch im Zollverein Park ist einiges los: nach Stilllegung der Zeche hat sich eine einzigartige Artenvielfalt entwickelt.
Angefangen mit typischen Pionieren wie Robinien und Birken, beherbergt das große Gelände heute über 700 Tier- und Pflanzenarten, darunter einige geschützte wie die Kreuzkröte oder die Blauflügelige Ödlandschrecke. Auf langen Wegen, die dem Verlauf alter Bahnschienen folgen, kann die Natur mit dem Rad oder zu Fuß entdeckt werden. Dabei führen die Wege nicht nur durch Wald, sondern auch zu Brachflächen, auf denen man noch Kohlereste findet und die einigen speziellen Arten einen Lebensraum bieten.
Alles auf einen Blick: eine Kurzbroschüre dieser Beispiele kannst du dir hier herunterladen:
Kurzbroschüre mit Good Practice-Beispielen zum Download
Jetzt Appell unterschreiben
Nicht nur am Bürgerbahnhof Plagwitz, sondern in ganz Leipzig werden Bäume und Sträucher gerodet, um Häuser und Parkplätze zu bauen. Dadurch verschwinden grüne Inseln und Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Wir fordern den Leipziger Stadtrat und die Stadtverwaltung auf, Leipzigs Grün besser zu schützen. Hilf uns dabei und unterschreibe jetzt den Appell Mehr Grün für Leipzig! Leipzigs Grünflächen müssen Grün bleiben!
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