PM Masterplan Grün in der Kritik

PM: Masterplan Grün in der Kritik

Ökolöwe fordert Rote Liste für bedrohte Freiräume in Leipzig

Der Ökolöwe fordert Oberbürgermeister Jung und den Stadtrat dazu auf, sofort eine Rote Liste zu erstellen, die wertvolle Freiräume vor dem drohenden Bauboom schützt. Seit Jahren leidet die Stadt unter einem enormen Grünschwund: Eine Grünfläche nach der anderen wird gerodet und bebaut. Dadurch wurden bereits hunderttausende Quadratmeter seltener Biodiversitätshotspots und grüner Oasen zerstört.

“Die besonders bedrohten Freiräumen in Leipzig gilt es unbedingt zu schützen. Dazu zählen beispielsweise grüne Lücken zwischen Häusern oder Freiräume auf alten Bahngeländen", so Jeremias Kempt, Umweltpolitischer Sprecher des Ökolöwen. 

Der Schutz von Freiräumen wäre eigentlich die zentrale Aufgabe des Masterplan Grün gewesen, den die Stadtverwaltung seit 2017 erarbeitet. Der jetzige Entwurf kommt aber nicht nur vier Jahre zu spät, sondern liefert zudem nur butterweiche Empfehlungen. Weder gibt es eine klare Aussage über die besonders schutzwürdigen Freiräume noch über die geeigneten Planungswerkzeuge, um diese auch vor Bebauung zu sichern.

“Wir sind mehr als enttäuscht über das vorliegende Ergebnis. Wir erwarten, dass der Masterplan Grün vor dem Stadtratsbeschluss deutlich nachgeschärft wird”, so Jeremias Kempt, Umweltpolitischer Sprecher des Ökolöwen.

Für den Ökolöwen gibt es bereits jetzt eindeutige Kandidaten für die Rote Liste bedrohter Freiräume, dazu gehören zwingend:

  • Der Bürgerbahnhof Plagwitz   
  • ein Großteil des Jahrtausendfelds,  
  • das Umfeld des Bayrischen Bahnhofs, in dem Investoren entgegen vergangenen Absprachen immer mehr Freiflächen abknapsen,  
  • der gesamte Bereich an der Bahn zwischen Torgauer Platz und Hauptbahnhof Ostseite (Eastpark),  
  • die Freifläche “Zum Wilden Heinz” in der Hähnelstraße,  
  • die Gemeinschaftsgärten Annalinde, Queerbeet, Stadtgarten H17, 
  • der Zaubergarten in Stötteritz. 

Der Ökolöwe ruft die Leipziger:innen dazu auf, weitere schützenswerte Freiräume für die Rote Liste per Mail an upa@oekoloewe.de zu melden.

Darüber hinaus kann jede:r den Appell “Mehr Grün für Leipzig” unterzeichnen: www.oekoloewe.de/mehrgruen.html Der Ökolöwen Appell fordert den Stadtrat und die Stadtverwaltung auf, Leipzigs Stadtgrün besser zu schützen. Bisher haben bereits über 22.600 Menschen diese Forderung unterzeichnet. 

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