Die Stadt verbaut die Zukunft des Auwaldes

Häuser in der Burgaue - Stadt verbaut Zukunft des Auwaldes

Seit Jahren fordern wir Ökolöwen den Rückbau der Deiche und die Anbindung des Leipziger Auwald an das Gewässersystem. Durch die Genehmigung zum Häuserbau in der Burgaue werden hier radikal Naturschutzaspekte ignoriert.

Blick auf den Bauerngraben

Jüngst wurde bekannt, dass das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege den Bau mehrerer Häuser und Garagen direkt an der Burgaue genehmigt hat. Eine solche Entscheidung ist nicht nachvollziehbar. Sie steht jeder Vision von einem echten Auwald entgegen. Seit Jahren sprechen wir mit der Stadt darüber, wie wir der Austrocknung des größten Auwaldes innerhalb einer europäischen Großstadt Einhalt gebieten können. Und dann werden auf diese Weise Tatsachen geschaffen.

Insbesondere für die Burgaue gibt es gute Chancen, sie ans Wasser anzubinden und damit dem Schwund einzigartiger Lebensräume entgegen zu wirken. Zu einer wachsenden Stadt gehört für uns untrennbar der Schutz des Auwaldes und nicht die ungeprüfte Realisierung neuer Wohngebiete im oder am Auwald.

Blick auf den Burgauenbach
Blick auf den Burgauenbach

Das Statement des ASG (Amt für Stadtgrün und Gewässer) greift für uns Ökolöwen zu kurz. Es geht nicht nur darum, ob das Projekt Lebendige Luppe betroffen wäre, sondern wie sich die Häuser an der Burgaue in ein bisher fehlendes, umfassendes Auenkonzept einfügen. Denn die "Lebendige Luppe" soll nach Aussage der Stadt nur ein erster Mosaikstein der Auenrevitalisierung sein. Doch sie wird wenig bewirken, wenn weitere Schritte durch andere Ämter der Stadt eingeschränkt oder unmöglich werden.

Wir Ökolöwen sehen die Stadtverwaltung in der Pflicht, ihre Bekenntnisse für eine vitale Aue glaubhaft in Übereinstimmung zu bringen mit ihrem Handeln bei Bauvorhaben, Hochwasserschutz und Infrastruktur. Aus Sicht des Vereins ist vor allem ein hydrologisches Gesamtkonzept erforderlich, um Maßnahmen hinsichtlich des Wasserhaushaltes der Nordwestaue beurteilen zu können.

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