Auch im Leipziger Raum hat es viel geregnet, die Flüsse führen reichlich Wasser. Vielerorts kann das Wasser nur langsam versickern oder abfließen - so auch in Teilen des Auwaldes. Doch hilft das unserem geschädigten Auwald?

Leider half das Hochwasser unserem vertrocknenden Auwald kaum. Der Regen sättigt den Boden nur kurzfristig. Eine langfristige und auentypische Wiedervernässung findet nicht statt. 

Die tief eingeschnittenen und eingedeichten Flüsse wie die Neue Luppe und die Weiße Elster sind nicht mit dem Auwald verbunden und können ihn nicht überfluten. Das wäre jedoch regelmäßig notwendig, um den Auwald zu retten.  

Ein intakter Auwald ist der beste Hochwasserschutz für die Region: Durch die Überflutung der Auen verbleibt das Wasser in der Landschaft und entlastet die Flüsse. So kann der Auwald Dörfer, Städte und Menschen schützen.

Darum fordern wir Ökolöwen von der Stadt:

• Stellt einen Auwaldrettungsplan mit Wiedervernässung großer Flächen und Wiederherstellung der Auendynamik auf. 
• Schließt den Auwald wieder an natürliche Gewässer an, denn er braucht dringend Wasser. 
• Baut Deiche zurück, damit der Auwald wieder natürliche Überschwemmungsfläche wird. 

Ein erster Schritt, aber noch nicht der große Wurf

Auch auf Drängen von uns Ökolöwen hat die Stadt erste Maßnahmen umgesetzt. Zum ersten Mal wurde im Süden Leipzigs durch ein neues Bauwerk Wasser aus dem Elsterhochflutbett in das Ratsholz und den dortigen Auwald geleitet. Teile der Nordwestaue können über den Burgauenbach eingestaut und bewässert werden.

Das verlangsamt die unwiderrufliche Austrocknung des Leipziger Auwaldes jedoch nur. Denn: Eine auentypische Überflutung ist das noch lange nicht. Der Auwald kann nur gerettet werden, wenn die Hauptgewässer Weiße Elster und Neue Luppe streckenweise von ihren Deichen befreit werden. Nur so gelangt ausreichend Wasser in die Aue. Nur so kann das Ökosystem Auwald langfristig erhalten werden.

Rette mit uns den Auwald

Der Auwald ist Leipzigs Juwel: Er macht Leipzig lebenswert und ist in Europa einzigartig. Doch er stirbt gerade. Denn bereits seit Jahrzehnten trocknet er immer weiter aus. Wenn das so weitergeht, ist der Auwald bald kein Auwald mehr. Ein wichtiger Lebensraum geht verloren.

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