Ausverkauf im Leipziger Neuseenland

Ausverkauf im Leipziger Neuseenland

Schade! Der Leipziger Stadtrat hat am 24. August das "Tourismuswirtschaftliche Gesamtkonzept für die Gewässerlandschaft im Mitteldeutschen Raum" (TWGK) beschlossen. Wir Ökolöwen haben davor gewarnt, dem Massentourismusgeschäft im Neuseenland damit Tür und Tor zu öffnen.

Leipziger See

Die VolksvertreterInnen haben mit ihrer Entscheidung viel Gestaltungshoheit aus der Hand gegeben. Das Papier, das den Namen 'Konzept' nicht verdient, wird ab jetzt immer dann als Grundlage herangezogen werden, wenn es um die Gestaltung der Landschaft in und um Leipzig gehen soll. Sollte die Verwaltung der Stadt nun Zweckverbände gründen und den Ausverkauf des Neuseenlandes vorantreiben, dann wird es stets heißen 'Das war doch Wille des Stadtrates, also der Leipziger BürgerInnen'. Dabei hat es fürs TWGK gar keine echte Bürgerbeteiligung gegeben.

Als Umweltverein haben wir uns den 300-Seiten-Wälzer genau angesehen und ein Positionspapier für die Stadträte erarbeitet. Das TWGK macht Entwicklungs- und Gewinnversprechen, die nicht belegt sind. Es ignoriert Naturschutzrecht und lässt kaum Raum für Naherholung und naturverträglichen Tourismus. Auf einer solchen Basis lässt sich keine verantwortungsvolle Entwicklung begründen.

Wir Ökolöwen werden uns nun die Umsetzung anschauen und natürlich immer dann für die Rechte der Natur und für die Erholung der LeipzigerInnen eintreten, wenn es nötig ist. Derartige absehbare Konflikte hätten im Vorfeld umschifft werden können, wären die Leipziger BürgerInnen beteiligt worden und hätte man die Naturschutzgesetze direkt mitgedacht. Es hätte die Chance gegeben, unsere Landschaft nachhaltig zu entwickeln.

Das Positionspapier des Ökolöwen zum Download

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