Rettet das Naturschutzgroßprojekt den Auwald?
Ökolöwe fordert klare Linie der Stadt Leipzig
Rettet das Naturschutzgroßprojekt den Auwald?
Der Leipziger Auwald vertrocknet und wird gleichzeitig durch Baumaßnahmen Stück für Stück verkleinert. In der heutigen Ratsversammlung entscheidet der Stadtrat darüber, ob er ein Naturschutzgroßprojekt umsetzt – und damit den Grundstein zur Rettung des Auwaldes legt.
„Das Naturschutzgroßprojekt ist eine riesige Chance, um den Auwald zu retten. Doch die verheerende Austrocknung des Auwaldes kann nur gestoppt werden, wenn die Stadt im Rahmen des Projektes eingedeichte und begradigte Flüsse renaturiert”, erklärt Marcel Otte, Auwald-Experte des Ökolöwen.
Der Ökolöwe fordert alle Stadträtinnen und Stadträte dazu auf, der Vorlage der Stadtverwaltung zuzustimmen und so den Weg für weitreichende Rettungsmaßnahmen zu ebnen.
Der Grundsatzbeschluss ist jedoch nur ein erster Schritt hin zu einem erfolgreichen Naturschutzgroßprojekt. Die Inhalte des Projektes sind weiterhin unklar. Daher appelliert Otte: „Das Projekt ist nur dann wirkungsvoll, wenn die Stadt die Neue Luppe renaturiert. Geschieht das nicht, ist das Naturschutzgroßprojekt Zeitverschwendung." Wie die Renaturierung aussehen kann, hat der Ökolöwe für einen Abschnitt der Neuen Luppe visualisiert.
Unklar ist auch, wie viel Auwald die Stadt überhaupt retten möchte. „Es ist fadenscheinig, einerseits von einem Naturschutzgroßprojekt zu sprechen und andererseits permanent Eingriffe in den Auwald zu genehmigen. Zum Schutz des Auwaldes erwarten wir endlich eine klare Linie der Stadt Leipzig”, so Otte. Der Ökolöwe fordert von der Stadt, umgehend alle Planungen und Baumaßnahmen zu stoppen, die der Rettung des Auwaldes entgegenstehen.
Die Rettung des Leipziger Auwaldes ist eine Forderung des Ökolöwen-Appells „Mehr Grün für Leipzig“. Unter https://mehrgruen.oekoloewe.de/auwald-retten kann jede Leipzigerin und jeder Leipziger den Appell unterzeichnen.