Bereits seit März 2017 fordern die Ökolöwen den Masterplan Grün. Im Juni hat der Leipziger Stadtrat die Erstellung des Plans beschlossen. Der für September geplante Beginn der Erarbeitung verzögert sich allerdings.

 

„Die Erstellung des Masterplans ist ein großer Erfolg für den Ökolöwen-Appell ‚Mehr Grün für Leipzig‘, den mittlerweile schon über 14.000 Leipzigerinnen und Leipziger unterstützen“, sagt Friederike Lägel, umweltpolitische Sprecherin vom Ökolöwen. Eine Forderung aus dem Appell ist der verbindliche Schutz von wertvollen Grünflächen. „Leipzig braucht endlich den Masterplan Grün, damit grüne Flächen im Stadtgebiet einen Schutzstatus bekommen. Umso länger wir warten, desto mehr Grün verschwindet aus Leipzig“, betont Lägel.

 

Ein aktuelles Beispiel für eine gefährdete Grünfläche findet sich in der Kolmstraße in Stötteritz. Grundsätzlich begrüßen die Ökolöwen den Bau des neuen Stadtquartiers auf der Fläche des alten Gewerbegebietes. Doch an dessen Rand liegt der ‚Zaubergarten‘, der als grünes Kleinod einen Zufluchtsort für viele Tiere und Pflanzen bietet. „Er beinhaltet nicht nur gesetzlich geschützte Bäume und Biotope, sondern ist im Landschaftsplan als Fläche zum Erhalt der Frischluft- bzw. Kaltluftentstehungsgebiete ausgewiesen“, erklärt Lägel.

 

Zwar versichert die Stadt Leipzig, soziokulturelle Einrichtungen wie den ‚Zaubergarten‘ im zukünftigen Quartier zu erhalten. Dennoch ist er als einzige kommunale Fläche vor Eingriffen nicht geschützt. „Der  ‚Zaubergarten‘ muss im gesamten Umfang aus der Bebauung ausgeschlossen werden und dauerhaft Bestandsrecht erhalten“, fordert Friederike Lägel vom Ökolöwen. Als ökologisch, klimatisch und auch sozial wertvolle Fläche benötigt sie einen verbindlichen Schutzstatus, auch wenn der Masterplan Grün noch nicht existiert.

 

Die parkähnliche Anlage war schon in der DDR Ort der Umweltbildung. Heute nutzen viele Leipziger Schulen diese kommunale Fläche im Rahmen des Jugendhilfeprojekts Columbus Junior e.V.