PM Ökolöwe: Alles rechtens am Freiladebahnhof? Artenschutzgutachten wird vorenthalten

Ökolöwe: Alles rechtens am Freiladebahnhof? Artenschutzgutachten wird vorenthalten

Am Mittwoch soll der Masterplan zum Eutritzscher Freiladebahnhof beschlossen werden. Trotz mehrmaliger Aufforderung werden dem ÖKOLÖWEN bis heute die artenschutzrechtlichen Unterlagen vorenthalten.
 
„Nach Umweltinformationsgesetz ist die Behörde gesetzlich verpflichtet, die artenschutzrechtlichen Unterlagen zugänglich zu machen. Die einmonatige Frist zur Aushändigung ist schon längst verstrichen“, sagt Friederike Lägel, umweltpolitische Sprecherin des ÖKOLÖWEN. „Aktuell finden Abrissarbeiten statt und uns wird das Gutachten verwehrt. Diese Hinhaltung wirft Fragen auf.“
 
„Brachflächen sind Hotspots für biologische Vielfalt in Stadtgebieten“, erklärt Lägel. „Das haben eigene Kartierungen 2016 auf dem Gelände des Freiladebahnhofs gezeigt. Damals wurde der Artenschutz missachtet!“ Auf dem Gelände des ehemaligen Freiladebahnhofs wurden Rodungen vorgenommen und Lebensräume zerstört, obwohl bekannt war, dass dort die europäisch streng geschützte Zauneidechse angesiedelt ist. Seitens der Umweltschutzbehörde musste damals ein Baustopp veranlasst werden.
 
In dem Verfahren wird deutlich, dass die Politik die Entscheidungen des Investors und der Verwaltung unter Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger aufmerksam prüfen muss. Daher begrüßt der ÖKOLÖWE den gemeinsamen Änderungsantrag von Grüne, Linke und SPD zum Bahnbogen Gohlis im Masterplan Eutritzscher Freiladebahnhof. Der ÖKOLÖWE hat sich zusammen mit dem Bürgerverein Gohlis und weiteren Akteuren im Nachbarschaftsforum dafür stark gemacht, den Bahnbogen Gohlis im Masterplan festzuschreiben. „Der Bahnbogen Gohlis ist die grüne Radverbindung von Gohlis über Eutritzsch und dem Freiladebahnhof direkt zum Hauptbahnhof. So können Leipzigerinnen und Leipziger zukünftig abseits von stark befahrenen Hauptstraßen aus dem Leipziger Norden bis direkt ins Stadtzentrum gelangen, ohne mit dem Autoverkehr in Berührung zu kommen“, erklärt Tino Supplies, verkehrspolitischer Sprecher des ÖKOLÖWEN.
 

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