PM BUND Leipzig und Ökolöwe: Stadtrat öffnet die Pforte für Massentourismus auf Leipzigs Gewässern

BUND Leipzig und Ökolöwe: Stadtrat öffnet die Pforte für Massentourismus auf Leipzigs Gewässern

BUND Leipzig und Ökolöwe: Stadtrat öffnet die Pforte für Massentourismus auf Leipzigs Gewässern

Leipzig. Der Stadtrat hat in der Ratsversammlung am 14. Oktober 2020 die Aufstellung des wassertouristischen Nutzungskonzeptes (WTNK) beschlossen. "Die Leipziger Aue bleibt leider weiter nur Werbeaushang für Massentourismus", sagt Friederike Lägel, umweltpolitische Sprecherin des Ökolöwen.

Erst im Mai 2020 bekannten sich die Stadträtinnen und Stadträte zur Rettung der Leipziger Auenlandschaft und beschlossen, dass der Revitalisierung keine einzige Maßnahme im Wege stehen darf. "Mit dem Aufstellungsbeschluss zum WTNK hat der Rat gegen seinen eigenen Beschluss gehandelt und ein völlig falsches Signal gesendet", sagt Lägel. "Statt der Verwaltung die Prioritäten im Auwald deutlich vorzugeben, lässt der Stadtrat ihr weiter freie Hand."

Das Konzept zum Wassertourismus befasst sich ausschließlich mit der Nutzung der Gewässer und der Herstellung von Kanälen, aber nicht mit den ökologischen Entwicklungszielen der bestehenden Flüsse. Die Möglichkeiten zur Herstellung eines intakten Auwalds werden dadurch enorm eingeschränkt und der Blick auf die notwendige Gewässerrenaturierung verstellt. "Die Stadtverwaltung will nicht realisieren, dass die Aufstellung des WTNK dem Konzept zur Entwicklung des Auwalds entgegensteht", sagt Martin Hilbrecht, Vorsitzender des BUND Leipzig. "Es muss endlich allen Akteuren klar sein, dass jede wasserbauliche Maßnahme zum Zwecke einer Bootsgängigkeit die Zukunft der Leipziger Aue aufs Spiel setzt!"

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