PM Ökolöwe: Verkehrsamt verbaut Zukunft der Luppe-Aue!

Ökolöwe: Verkehrsamt verbaut Zukunft der Luppe-Aue!

Das Verkehrsamt der Stadt Leipzig hat dem Stadtrat seine Planvariante für den Ersatzneubau der Nahlebrücke im Verlauf der Gustav-Esche-Straße vorgelegt. "Wenn die Brücke so klein gebaut wird, bleibt die Nahle ein reiner Abflusskanal", sagt Friederike Lägel, umweltpolitische Sprecherin der Ökolöwen. "Die Nahle muss wieder natürlich fließen, um der Vertrocknung der Aue entgegen zu wirken. Dafür braucht es eine größere Brücke. Die enge Brücke des Verkehrsamtes dreht der Luppe-Aue den Wasserhahn zu."

Erst im Mai dieses Jahres hat der Stadtrat ein Auenkonzept in Auftrag gegeben und explizit beschlossen, dass dem keine einzige Maßnahme im Weg stehen darf. "Das heißt: ohne Auenkonzept kein Brückenbau", fordert Lägel. "Wir Ökolöwen hoffen, dass der Stadtrat das Verkehrsamt beauftragt, die Brücke entsprechend anzupassen und größer zu bauen, anstatt die Flussregulierung in der Aue wie vor 100 Jahren fortzuschreiben, als gäbe es hier keinen defizitären Wasserhaushalt."

Die historische "Luppe" wurde in den 1920er und 30er Jahren als "Nahle" zur Drainage der Aue tief ausgebaut und bewirkt deren fortschreitende Austrocknung. "Es muss doch jetzt endlich der Stadtverwaltung Leipzig klar sein, dass die kanalisierten Flüsse nicht so bleiben können, wenn die Leipziger Elster-Luppe-Aue noch eine Chance haben soll", erklärt Lägel. Um die Nahle als natürlichen Luppe-Fluss zu renaturieren, braucht sie ein breites und hochliegendes Flussbett mit Platz für eine strukturreiche Uferzone.

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