PM Ökolöwe fordert Baustopp auf dem Plagwitzer Bürgerbahnhof

PM: Ökolöwe fordert Baustopp auf dem Plagwitzer Bürgerbahnhof

Nachdem Anwohner und Anwohnerinnen von Abrissarbeiten auf dem Bürgerbahnhof Plagwitz berichten, fordert der Ökolöwe das Amt für Umweltschutz auf, die Baumaßnahmen auf der brach liegenden Fläche zwischen Ladestraße West und Radweg sofort zu stoppen. Die Bautätigkeiten auf dem Gelände verstoßen gegen § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG: Überall im Plangebiet leben seltene, strengstens geschützte Zauneidechsen und Wechselkröten. Sie zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, ist verboten. “Erst Rodungen, jetzt Abrissarbeiten: Ist hier Wildwest?”, fragt Ökolöwen-Sprecher Tino Supplies in Richtung Stadtverwaltung und drängt: “Die Stadt muss einen sofortigen Baustopp verhängen. Der muss so lange gelten, bis der Artenschutz vernünftig geklärt ist!”

Ökolöwe gibt unabhängiges Artenschutzgutachten in Auftrag

Die Arterhebungen, die dem Bebauungsplan aktuell zugrunde liegen, sind durchweg älter als sechs Jahre und schätzen u. a. den Bestand von Wechselkröte und Zauneidechse völlig falsch ein. Bislang hat es die Stadt Leipzig versäumt, ein neues Gutachten in Auftrag zu geben. “Dabei sollte klar sein, dass auf einer veralteten Datenbasis keine sachgerechte Einschätzung vorgenommen werden kann: Mittlerweile leben viel mehr geschützte Tiere auf dem Bürgerbahnhof!”, so Supplies. Der Ökolöwe hat deshalb ein Planungsbüro beauftragt, ein neues Artenschutzgutachten zu erstellen – als neue, zeitgemäße Grundlage des Verfahrens. „Der Stadt können wir jedenfalls nicht mehr vertrauen! Zumal die unzulässig eingeleiteten Bauaktivitäten schon jetzt zahlreiche seltene Amphibien und Reptilien auf dem Bürgerbahnhof Plagwitz getötet haben.“

Leipziger und Leipzigerinnen können sich ab sofort mit einer Spende an der Finanzierung des unabhängigen Artschutzgutachtens beteiligen: www.oekoloewe.de/jetzt-spenden.html

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