Ökolöwe fordert: Bauboom am Zwenkauer See stoppen!

Ökolöwe fordert: Bauboom am Zwenkauer See stoppen!

Die Städte Leipzig und Zwenkau planen am Nordufer des Zwenkauer Sees, im Gebiet der Neuen Harth, eine Feriendorf- und Campinganlage zu errichten. Auf einer Fläche von 37,8 ha sollen mitten im Leipziger Neuseenland zwei Feriendörfer, ein Campingplatz und Aktivhäuser samt Infrastruktur entstehen. Boden soll versiegelt, Bäume und Sträucher gerodet werden. 

Der Umweltverein Ökolöwe lehnt das Bauvorhaben entschieden ab und fordert: „Die Neue Harth muss unberührt bleiben! Ein weiterer Touri-Hotspot mit Parkflächen, Straßen, Wegen und Stegen zerstört die lokale Flora und Fauna. Es kann nicht sein, dass jetzt jeder See zugebaut wird“, kritisiert Ökolöwen-Sprecher Marcel Otte. 

Der schmale Korridor zwischen Zwenkauer See und Cospudener See ist bereits jetzt durch die A 38 und den Freizeitpark Belantis als Grünverbund und Wanderkorridor teilweise unterbrochen. Dabei bieten Bergbaufolgelandschaften wie die Neue Harth gefährdeten Tieren und Pflanzen hervorragende Bedingungen: Die abwechslungsreiche Struktur aus Wasserflächen, Baumbeständen, Strauchgruppen, Staudenfluren und offenen Rohböden ist eine außerordentliche Lebensraumgrundlage für seltene Vogelarten wie Sperbergrasmücke und Steinschmätzer.  

Der Ökolöwe fordert, die Habitate am Nordufer des Zwenkauer Sees als Teil eines Biotopverbundes weiterzuentwickeln. Um das Gebiet auch in Zukunft vor Bebauung zu schützen, setzt sich der Umweltverein für die Ausweitung des Landschaftsschutzgebietes „Leipziger Auwald“ bis zum Zwenkauer See ein. „Das Leipziger Umland muss grüner werden!“, so Otte. „Zum Schutz des Stadtklimas und der Biodiversität ist es höchste Zeit, die Etablierung eines Waldgürtels um Leipzig entschlossen anzugehen.“    

Der Waldgürtel ist eine Forderung des Ökolöwen-Appells “Mehr Grün für Leipzig”. Unter mehrgruen.oekoloewe.de/mehr-wald-um-leipzig kann jede Leipzigerin und jeder Leipziger den Appell unterzeichnen. 

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