Ökolöwe: Fauler Deal für das Jahrtausendfeld
Ökolöwe: Fauler Deal für das Jahrtausendfeld
Im November unterzeichneten Baubürgermeister Dienberg und Stadtbau AG-Vorstand Patrik Fahrenkamp eine Absichtserklärung für das Jahrtausendfeld.
Ihr Inhalt ist verheerend: Nur knapp ein Zehntel der Grünfläche soll an die Stadt Leipzig veräußert werden. „Dieser Alibi-Grünstreifen ist nicht einmal halb so groß wie ein Fußballfeld. Das ist kein echter Kompromiss, sondern ein fauler Deal“, kritisiert Ökolöwen-Sprecher Niclas Rosendahl.
In der Absichtserklärung wird behauptet, es bestünde das Potenzial für eine 8.800 Quadratmeter große Grünfläche. Doch das stimmt nicht. Tatsächlich ist diese Fläche ein Flickwerk aus bereits versiegelten Flächen (1.600 Quadratmeter), aus der Altlastenfläche der GESA (2.450 Quadratmeter) und unzugänglichen Bereichen wie der Uferböschung (1.750 Quadratmeter). Für einen echten Park bleiben nur 3.000 Quadratmeter.
Die in der Absichtserklärung angestrebten Flächenverhältnisse auf dem Jahrtausendfeld machen deutlich, dass ein qualifizierter Bebauungsplan unumgänglich ist.
Die Bürgerinitiative „Jahrtausendfeld retten!” hierzu: „Für eine lebenswerte Zukunft braucht der Leipziger Westen angesichts seines hohen Versiegelungsgrades und der Folgen des Klimawandels einen großen, biodiversen Stadtteilpark, der unser Viertel kühlt und mit Frischluft versorgt."
Der Ökolöwe und die Bürgerinitiative fordern den Stadtrat auf, das angekündigte Bebauungsplanverfahren zu beschließen. Um den Anforderungen an eine nachhaltige, zukunftsorientierte und transparente Stadtentwicklung gerecht zu werden, muss die Stadt das Verfahren bis zum Schluss verfolgen.
Mit dem Appell „Mehr Grün für Leipzig“ will der Ökolöwe erreichen, dass Leipzigs wichtige Frei- und Grünflächen wie das Jahrtausendfeld dauerhaft vor Bebauung gesichert werden. Der Verein ruft die Bürger auf, den Ökolöwen-Appell zu unterzeichnen.