Straßenbahnnetz im Leipziger Südosten

Straßenbahnnetz im Leipziger Südosten

Die Ortsteile Probstheida und Stötteritz erleben seit Jahren eine dynamische Entwicklung. Perspektivisch wird der Klinikstandort ausgebaut, so dass die Möglichkeit einer leistungsfähigen ÖPNV-Erschließung vorgehalten werden muss.

Straßenbahnanbindung Parkhaus Leipzig (Quelle: Stadt Leipzig)

Bürger setzen ein deutliches Zeichen pro Straßenbahn

Grafik Linienführung am Standort Parkkrankenhaus
Eine Kombination aus Variante A2 und B4 eröffnet gänzlich neue Optionen für eine verbesserte Verkehrsanbindung von Stötteritz, Probstheida und Meusdorf (Grafik: Stadt Leipzig).

Während eines Planungsworkshops standen insgesamt neun Varianten einer möglichen Streckenführung zur Diskussion. Im Ergebnis wurden seitens der Teilnehmer bis auf Variante A2 und B4, sämtliche Trassenführungen verworfen. Eine Freihaltung dieser beiden Strecken sichert die Chance, das Gebiet um die Herzklinik sowohl mit der Straßenbahn-Linie 2, als auch mit der Linie 4 zu erschließen. Die Linie 4 könnte so perspektivisch bis nach Meusdorf durchgebunden werden.

Diese Varianten wurden diskutiert

Die Varianten A3 und B6 sind aus Umweltsicht besonders problematisch. Die Variante A3 würde ein nach §21 SächsNatSchG geschütztes Biotop durchschneiden. Der Lebensraum streng geschützter Arten wäre bedroht. Landschaftsprägende Alleebäume an der Holzhäuser Straße müssten weichen. Auch betriebswirtschaftlich macht die Variante wenig Sinn. Es müssten im Vergleich zu Variante A2 ca. 600 Meter zusätzliches Gleis verlegt werden. Die hohen Kosten stehen einem sehr geringen zusätzlichen Fahrgastpotential gegenüber.

Die Variante B6 würde auf 1,1 km Länge mitten durch das Landschaftsschutzgebiet „Etzoldsche Sandgrube“ geführt. Sämtliche Schutzziele des LSG würden beeinträchtigt. Der Freundschaftspark wäre zerschnitten. 60 Kleingärten müssten weichen.

Daher fordern wir, ausschließlich die Varianten A2 und B4 festzuschreiben. Auf dieser Basis sollte zügig in die konkrete Planung für die Straßenbahnerweiterung eingeschwenkt werden. Die Wohnviertel und die Klinik müssen so schnell wie möglich in das Leipziger Straßenbahnnetz integriert werden.

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