Landesverkehrsplan 2030 - Das sagen wir Ökolöwen
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“Innenentwicklung vor Außenentwicklung” - nach über zwanzig Jahren wird die Strategie einer nachhaltigen Stadtentwicklung über den Haufen geworfen. Geht es nach Baubürgermeister Dienberg, sollen zukünftig an Leipzigs Stadträndern ordentlich viele Eigenheimsiedlungen gebaut werden. Den Anfang macht Knautkleeberg-Knauthain. Wo früher grüne Wiesen waren, sind heute große Baugruben und die ersten Häuser bereits bezogen.
Der Flächenverbrauch rund um Leipzig ist enorm. Dabei ist die Lösung naheliegend: Neubau muss sich dort konzentrieren, wo eine ausreichende Infrastruktur im Nahbereich bereits vorhanden ist. Wir Ökolöwen fordern: Der Flächenfraß an Leipzigs Stadträndern muss gestoppt werden!
Die Stadtverwaltung bereitet in Knauthain gleich mehrere neue Baugebiete für Eigenheimsiedlungen vor und startet mit zwei Bebauungsplänen. Der Leipziger Flächennutzungsplan zeigt: Auch danach wird der Flächenfraß weitergehen.
Für Leipzigs vorerst größte neue Eigenheimsiedlung (“Wohnen am Klucksgraben”) hat die Stadt mal wieder alte Pläne aus der Mottenkiste geholt. Seit über zwanzig Jahren hatte das Stadtplanungsamt diese Bauvorhaben ruhen lassen, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu gewährleisten. Dabei hätte es bleiben müssen, denn:
Für die über 200 Eigenheime werden wertvolle Weideflächen, Hecken und Gehölze am äußersten Stadtrand zerstört – ein kostbarer Naturraum unter anderem für Zauneidechsen sowie für 35 Vogelarten. Mäusebussard, Waldohreule, Feldlerche, Gelbspötter, Grauammer und Neuntöter verlieren ihren Lebensraum, obwohl sie von hoher artenschutzrechtlicher Bedeutung sind.
Obwohl durch die neuen Siedlungs- und Verkehrsflächen am Klucksgraben der Artengemeinschaft über 15 ha als Lebensraum genommen werden, ist dem Entwurf des B-Plans zu entnehmen, dass die vorgesehenen Maßnahmen, die die Tötung von Lebewesen durch die Baumaßnahmen begrenzen sowie den Lebensraumverlust für die Artengemeinschaft auf einer deutlich kleineren Fläche ersetzen sollen “insgesamt zu einer Erhöhung der Biodiversität im Plangebiet, im Siedlungsquartier sowie am Stadtrand” führen. Diese Verdrehung der Tatsachen ist nicht hinzunehmen.
Wir Ökolöwen haben im Planverfahren zur “Wohnsiedlung Emil-Teich-Straße” Stellung genommen. Diese Punkte sprechen gegen das neue Baugebiet in Knauthain:
Für städtisches Wachstum auf Kosten der Umwelt werden derzeit viele weitere Naturflächen fokussiert. Auch im Norden und Osten von Leipzig hat Baubürgermeister Dienberg mehrere Bebauungspläne am Stadtrand in Vorbereitung. Dabei sind die Folgen von Urban Sprawl und Zersiedlung für Umwelt und Klima längst bekannt.
Unterschreibe jetzt den Appell "Mehr Grün für Leipzig" und stoppe mit uns Ökolöwen den Grünschwund!
Nur gemeinsam können wir Leipziger:innen den Flächenfraß stoppen und unsere Natur schützen!
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