Autobahn bauen ist sowas von gestern!

Autobahn bauen ist sowas von gestern!

Zwischen Leipzig und Torgau soll für viele hundert Millionen Euro eine Autobahn gebaut werden und das mit Geldern für den Klimaschutz. Absurd! Heute wie damals: Ein klares Nein zur B87n!

Protestplakat gegen den Ausbau der B87n (Quelle: Alternative-B87)

Unwiederbringliche Naturzerstörung, Verschwendung von Steuergeldern und weitreichende Versiegelung - Wir Ökolöwen haben uns von Anfang an gegen den sinnlosen Bau der B87n gestellt. Auch die Landesdirektion Sachsen hat im Jahr 2015 die Idee der neuen vierspurigen Bundesstraße von Leipzig nach Torgau verworfen. Das Raumordnungsverfahren für den Bau der B87n wurde eingestellt. Die einfache Begründung: Fehlender Bedarf für eine neue Straße und erst recht in dieser Größenordnung! Daran hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegenteil: Die Notwendigkeit einer klimafreundlichen Verkehrswende ist wichtiger denn je. Trotzdem hält die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) hartnäckig an diesen 30 Jahre alten Plänen fest und hat diese nun wieder aus der Schublade geholt.

Straßenbau wird als Klimaschutzmaßnahme verkauft

Planungskorridor für den Neubau einer autobahnähnlichen B87n
Planungskorridor für den Neubau einer autobahnähnlichen B87n zwischen Leipzig und der Landesgrenze mit verschiedenen Trassenvarianten.

Der Grund für die Wiederaufnahme der Planung ist ironischerweise der Ausstieg Deutschlands aus der Braunkohle. Denn die vom Bund bereitgestellten zusätzlichen Finanzmittel für die Strukturförderung sieht die DEGES als Chance, sich die bereits totgeweihte B 87n nun doch finanzieren zu lassen. Hier sollen vorgesehene Klimaschutzgelder für den Neubau von klimaschädlichen Schnellstraßen ausgegeben werden. Das ist total absurd und nicht hinnehmbar! Dabei ist es mehr als absurd, Fördermittel des Braunkohleausstiegs für den Neubau von klimaschädlichen Straßen ausgeben zu wollen.

Steuergeld wird sinnlos verplant

Wir Ökolöwen haben zu diesen Autobahnplänen jetzt rechtlich Stellung bezogen und noch einmal bekräftigt: Stoppt diesen Wahnsinn! Denn: Für die Planungen und Untersuchungen eines Straßenneubaus wurden bereits Unsummen ausgegeben. Die weiteren Planungskosten werden enorm hoch sein. Zahlreiche kostspielige Untersuchungen sind unbedingt notwendig, da die Straße in einem sensiblen Naturschutzraum gebaut werden soll. Der tatsächliche Bau der Straße würde zusätzlich mehrere hundert Millionen Euro kosten.

Strukturförderung muss klimafreundlich sein

Die Lösung für Strukturförderung und Klimaschutz ist der schnelle Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Mit verbesserten Bahn- und Busanbindungen ist die Verkehrsentlastung der bestehenden B 87 mit gutem Kosten-Nutzen-Verhältnis möglich. Deshalb sagen wir Ökolöwen: Schluss mit den Milliarden für klimaschädliche Schnellstraßen! Um die Klimakrise zu bewältigen, darf in Zukunft nur noch in die Förderung klimafreundlicher Verkehrsarten investiert werden.

Stellungnahme des Ökolöwen zur B87n

Zurück