AKTIV-ACHSE SÜD - So kann's aussehen
AKTIV-ACHSE SÜD - Die Radschnellverbindung zwischen Leipzig und Markkleeberg
Leipzig hat zu wenige entspannte Radwege fernab von vielbefahrenen Hauptstraßen. Wir Ökolöwen fordern deshalb eine grüne Radverbindung vom Bayerischen Bahnhof bis zum Markkleeberger See.

Stell dir vor: Vom Bayerischen Bahnhof radelst du in nur 20 Minuten direkt zum Markkleeberger See. Keine Hauptstraßen, kein Autolärm – dafür breite Wege, viel Grün und sichere Übergänge. Genau dafür setzen wir Ökolöwen uns ein: eine durchgehende, komfortable Rad- und Fußverbindung durch den Leipziger Süden.
In einigen Teilen der Stadt, besonders in den Parks, existieren bereits grüne Radwege. Im Leipziger Westen entstand mit der Radverbindung am Karl-Heine-Kanal bereits ein wegweisendes Projekt. Hier lässt es sich entspannt entlang grün-blauer Wege radeln. Weitere solcher Projekte sind geplant. Dazu gehört der Bahnbogen Gohlis im Leipziger Norden und der Parkbogen Ost, für die wir Ökolöwen uns stark machen.
Doch im Leipziger Süden fehlen solche Anbindungen. Deshalb fordern wir Ökolöwen seit über 10 Jahren den Bau der Aktiv-Achse Süd. Sie verbindet wichtige Punkte innerhalb der Stadt und verläuft abseits von Hauptstraßen durchs Grüne. Ob auf Rädern, Rollen oder in Laufschuhen: Auf der Aktiv-Achse können sich Leipziger:innen ungestört und frei vom Autoverkehr fortbewegen.
Auf Initiative des Ökolöwen beauftragte der Stadtrat Oberbürgermeister Jung 2019, die Radverkehrsführung über den Bayerischen Bahnhof entlang der S-Bahn-Gleise in Richtung Markkleeberg zu prüfen. Konkret heißt es im Beschluss: "Ziel ist die zeitnahe Schaffung einer Aktiv-Achse Süd mit hohem Standard für Fuß- und Radverkehr."
Die SPD-Fraktion hatte die Idee zur Aktiv-Achse Süd in einem Antrag aufgenommen. Bündnis 90 / Die Grünen ergänzten einen Änderungsantrag, der letztlich im Stadtrat eine Mehrheit fand. Damit liegt seitdem ein klarer Auftrag beim Oberbürgermeister, die Aktiv-Achse Süd zu entwickeln.
Aktiv-Achse Süd: Vom Bayerischen Bahnhof zum Markkleeberger See

Die geplante Aktiv-Achse Süd führt mit rund sieben Kilometern vom Bayerischen Bahnhof bis zum Markkleeberger See. Auf dem Weg liegen der Kohlrabi-Zirkus, der MDR, das Panometer, die Spreewaldschänke und das AGRA-Veranstaltungsgelände. Auch Schulen wie die Pablo-Neruda-Grundschule oder das Luise-Otto-Peters-Gymnasium sind bequem erreichbar. Die Strecke verbindet Freizeitangebote, Arbeitsplätze und Anschlüsse an den öffentlichen Nahverkehr.
Kurzkonzept Aktiv-Achse Süd zum Download
Der Radweg bindet Stadtteile wie Connewitz, Lößnig, Marienbrunn, Dölitz-Dösen und die Stadt Markkleeberg direkt ans Zentrum an. Auch Bewohner:innen des Leipziger Ostens gelangen so schneller zu den Seen im Süden. Die Strecke ist damit attraktiv für Pendler:innen, Anwohner:innen, Tourist:innen und Freizeitsportler:innen.
Auf entspannten, grünen Wegen vom Leipziger Zentrum in den Süden
Der Weg führt durch vorwiegend grüne Abschnitte abseits von lauten, vielbefahrenen Hauptstraßen und kreuzt diese nur selten. Er ist breit genug, damit Radfahrende, Skater und Fußgänger:innen sicher und bequem unterwegs sein können.
Der erste Abschnitt entlang der Bahntrasse zwischen dem Bayerischen Bahnhof und dem S-Bahnhof Connewitz bietet gute Bedingungen für einen Radweg. Der Abstand zwischen Gleisbett und den angrenzenden Grundstücken ist groß genug für einen sicheren Radweg. Nur an drei Stellen sind größere Baumaßnahmen nötig. Im Rahmen der geplanten Bebauung des Geländes südlich des Bayerischen Bahnhofs haben wir Ökolöwen bereits darauf hingewiesen, Platz für einen angemessenen Radweg bereitzustellen. Dafür machen wir uns weiter stark.
Schwieriger sind die Brücken an der Arno-Nitzsche-Straße und an der Bornaischen Straße (hier Rot gekennzeichnet). Dort ist eine Unterführung nicht möglich. Kurzfristig kommt nur eine Überführung infrage, langfristig müssen die beiden Brücken für einen sicheren Radweg umgebaut werden.
Die Anbindungen (hier Orange dargestellt) befinden sich größtenteils an Hauptstraßen. An einigen Stellen führen bereits Wege bis zur Bahntrasse. Eine Erweiterung nach Osten ist ebenfalls möglich (hier grün gestrichelte Linie).
Der zweite Abschnitt von der Bornaischen Straße bis zum Markkleeberger See orientiert sich an bereits vorhandenen Wegen. Er führt durch naturnahe Landschaften abseits von Hauptstraßen.
Zwei Straßenübergänge müssen mit einem Fußgängerüberweg oder einer Ampel gesichert werden: am Goethesteig und an der Seenallee (hier Rot gekennzeichnet). Außerdem müssen einige Wege erneuert und ausgebessert werden. Auch im Bereich des zweiten Abschnitts befinden sich bereits gut ausgebaute Anbindungen. Um Markkleeberg-West besser zu erreichen, sollte die Aktiv-Achse entlang der Bahntrasse weitergeführt werden.
Für eine lebenswerte Stadt mit Vorbild-Charakter
Die Aktiv-Achse Süd ist für die Stadt Leipzig von großer Bedeutung. Nur mit einem dichten Radwegenetz können wir die gesetzten Klimaschutzziele erreichen und Leipzig lebenswerter machen. Die Strecke schließt eine entscheidende Lücke im Süden und stärkt Leipzig als zukunftsfähige Stadt, die für andere als Vorbild dient.
Radschnellweg Markkleeberg – Leipzig
Parallel dazu plant das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASUV) seit 2021 eine Radschnellverbindung Markkleeberg – Leipzig. Sie soll rund zehn Kilometer lang werden. Start- bzw. Endpunkt in Markkleeberg ist die Herrmann-Müller-Straße an der Kreuzung mit der Zöbigker Straße, nahe dem S-Bahnhof Großstädteln. Von dort aus kann ein Anschluss weiter in Richtung Böhlen und Zwenkau führen. In Leipzig soll sie den Innenstadtring am Wilhelm-Leuschner-Platz über die Windmühlenstraße/Grünewaldstraße erreichen.
Vorstudie Radschnellweg Markleeberg – Leipzig: Planungskorridor verläuft über Aktiv-Achse-Süd
Mit der Voruntersuchung legte sich das Landesamt auf eine Routenführung durch Markkleeberg-West fest. Am Ortsausgang Markkleebergs in Richtung Leipzig soll die Radverbindung von der Koburger Straße kommend die Pleiße mit dem Pleißeradweg in Richtung Osten kreuzen und auf Leipziger Gebiet bis zur Brücke der Bornaischen Straße entlang der S-Bahn-Trasse verlaufen. Am S-Bahnhof Connewitz kann die potentielle Aktiv-Achse-Süd nahtlos anschließen. Sie führt hier schnurgerade immer genau westlich neben den Bahngleisen bis zum Bayerischen Bahnhof.
Pläne Radschnellweg und Stellungnahme Ökolöwe
Das LASUV hat jedoch nicht den exakten Verlauf der Aktiv-Achse-Süd in seine Radschnellwegplanung aufgenommen. Stattdessen plant es Umwege östlich der Bahngleise durch das Bestandsstraßennetz. Der Grund: Angeblich wehrt sich die Deutsche Bahn gegen eine sinnvolle Streckenführung westlich entlang der Gleise.

Wir haben die schlechte Routenführung des Landesamtes in unserer Stellungnahme (siehe Download) kritisiert. Wir Ökolöwen fordern Freistaat und Deutsche Bahn auf, sich auf die sinnvolle Routenführung der Aktiv-Achse-Süd westlich entlang der Bahngleise zu einigen!
Wie es mit dem Radschnellweg weiter geht
Die Ergebnisse der Vorstudie sollen in einem Beteiligungsprozess diskutiert werden. Danach legt der Freistaat Sachsen die Vorstudie dem Bundesverkehrsministerium zur Prüfung des Vorhabens sowie zur Bestätigung der Förderfähigkeit vor.
Wenn der Bund eine finanzielle Förderung beschließt, führen die jeweils zuständigen Baulastträger – die Stadt Leipzig und der Freistaat Sachsen – die weiterführende Detailplanung in ihren jeweiligen Abschnitten fort. Ziel ist es, die baurechtlichen Genehmigungen zu erlangen und den Radschnellweg Markkleeberg - Leipzig in die Haushaltsplanung aufzunehmen. Das Datum des Baubeginns steht also noch in den Sternen. Wir Ökolöwen bleiben weiter dran.
In Leipzig fehlen grüne Wege, die unsere Stadtteile miteinander verbinden – und damit auch Frischluftschneisen, die Wohngebiete in heißen Monaten kühlen. Wir fordern den Leipziger Stadtrat und die Stadtverwaltung auf, ein grünes Wegenetz quer durch Leipzig zu entwickeln. Hilf uns dabei und unterschreibe jetzt den Appell Mehr Grün für Leipzig!
Timeline Radschnellweg Markkleeberg - Leipzig
Sommer 2025
Verbändebeteiligung zur Vorstudie der Radschnellverbindung
2024
Erarbeitung Verkehrspotentialuntersuchung, Ermittlung der Kosten-/Nutzen-Daten; Verlaufsoptimierungen; Kostenschätzungen und -abstimmungen für Radschnellweg Markkleeberg - Leipzig
2022 – 2024
Abstimmung Deutsche Bahn AG und Freistaat Sachsen zu Nachnutzung bahnnaher Freiflächen für Radschnellweg mit Aktiv-Achse-Süd
31. Mai 2022
Erstinformation der regionalen Fachöffentlichkeit (AG Rad Leipzig zzgl. Stadtverwaltung Markkleeberg) über die Linienvorauswahl und die Befahrungsstrecken
2022
Raumanalyse/Flächennutzung, Flächenrestriktionen, Trassensondierung, Untersuchungsstrecken; Vorabstimmungen zu Restriktionen planungswichtiger Flächen (Deutsche Bahn AG, Stadtwerke Leipzig)
08. November 2021
Planungsbeginn Radschnellweg Markkleeberg - Leipzig
13.Oktober 2021
Abschluss Vergabeverfahren (Zuschlag)
März 2021
Vereinbarung zwischen LASuV und Stadt Leipzig zur Planungs- und Bauabsicht Radschnellverbindung Markkleeberg - Leipzig
Dezember 2019
Stadtrat beschließt auf Antrag von B90/Grüne und SPD Machbarkeitsstudie für Aktiv-Achse-Süd
August 2019
Ökolöwe fordert Aktiv-Achse-Süd: Eine autofreie Radverbindung durchs Grüne vom Bayerischen Bahnhof bis direkt an den Markkleeberger See
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